2. Bundesliga

Misstöne auf St. Pauli

Frontzeck kritisiert Präsident Orth

Misstöne auf St. Pauli

Ärgerlich trotz Auftaktsieg: St. Paulis Trainer Michael Frontzeck.

Ärgerlich trotz Auftaktsieg: St. Paulis Trainer Michael Frontzeck. imago

"Ich habe mich sehr darüber geärgert, dass ich am Morgen des Spieltages in der Zeitung lesen musste, wie unser Präsident davon sprach, dass wir 1860 deutlich schlagen würden. So kann man dem Gegner Aufbauhilfe leisten", monierte Frontzeck am späten Freitagabend, als der umkämpfte Sieg eingefahren war. Lennart Thy besorgte mit einem Flachschuss in der 80. Minute das Tor des Tages.

Er habe die Erfahrung gemacht, dass der FC St. Pauli für Respekt stehe. "Es sollte doch immer so sein, dass man jeden respektiert. Das war eine absolut unnötige, sehr ärgerliche Aussage", ergänzte der Coach sichtlich erbost.

Orth war am Freitag vor dem Auftakt-Heimspiel gegen die "Löwen" in der Hamburg-Ausgabe der "Bild"-Zeitung so zitiert worden: "Man kann mich für verrückt erklären - ich denke, wir gewinnen deutlich." Zudem ließ Orth wissen, dass er seinem FC St. Pauli zutraue, zum Überraschungsteam der 2. Bundesliga zu werden.

Spielbericht

Mit einem deutlichen Sieg wurde es nichts, weil sich das Team von Alexander Schmidt nach Kräften wehrte. "Gerade in der zweiten Halbzeit hat man gesehen, warum 1860 Aufstiegsambitionen hat. Ich sage immer wieder, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben", befand Frontzeck. Auch über ein Unentschieden hätte man sich nicht beklagen dürfen, fuhr der Trainer fort. Dennoch: "Das ist ein guter Einstieg in die Saison. Wir müssen den Kampf auch nächste Woche in Karlsruhe aufnehmen." Dann vielleicht auch ohne starke Worte aus dem Präsidium.

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