Am Mittwoch fällt vor dem Ständigen Schiedsgericht in Frankfurt die endgültige Entscheidung, ob Duisburg doch noch die Lizenz für die 2. Bundesliga erhält. Der MSV tritt im Kampf um die Zweitklassigkeit mit einem neuen starken Mann an: Jürgen Marbach. Am Montag wurde der Unternehmer zum Aufsichtsratschef gewählt, am Mittwoch geht es für den Ex-Geschäftsführer der Marketingabteilung des VfL Wolfsburg und Rechtsanwalt Horst Kletke, der die Duisburger Delegation anführt, an das Eingemachte.
Die Lizenz für Liga zwei würde einiges vereinfachen. "Wenn der MSV die Lizenz für die 2. Liga erhält, ist eine Entschuldung des Vereins möglich", so Marbach. Die Unterstützung einer ganzen Stadt ist ihm sicher, die Fans veranstalteten Solidaritätsaktionen. Mahnwache, Menschenketten, Open-Air-Konzert...
Entscheidend sind aber nicht die vielfältigen Sympathiebekundungen, sondern das Urteil des Schiedsgerichts mit dem Kammer-Vorsitzenden Udo Steiner und den Beisitzern Theo Paeffgen und Goetz Eilers. Senkt auch dieses Trio am Mittwoch den Daumen, ist das Kapitel 2. Bundesliga für Duisburg vorläufig beendet. Steiner und Co. müssen darüber befinden, ob die durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) erteilte Lizenzverweigerung korrekt ausgesprochen wurde.
MSV-Trainer Kosta Runjaic und seine Mannschaft werden sich am Mittwoch auf dem Trainingsgelände treffen und gemeinsam die Entscheidung des Schiedsgerichts abwarten. "Wir bereiten uns auf die 2. Liga vor, ich glaube fest an die Lizenz", meinte Stürmer Ranisav Jovanovic. Ob es so kommen wird, bleibt abzuwarten. Wenn es so kommen wird, dann glaubt der neue Vereinschef Marbach, "beim MSV gute Perspektiven" zu haben.
Die MSV-Verantwortlichen geben sich im Vorfeld optimistisch, doch hinter den Kulissen laufen längst die Planungen für den Ernstfall, um dann wenigstens die schon beantragte Lizenz für die 3. Liga zu erhalten.
