An dem Umstand, dass Dogan dennoch nicht viel von dem vor ihm liegenden Quartett trennt, lässt sich ablesen, wie kontrovers die Diskussion um die Eins ausfiel.
Relativ schnell einig war sich die Runde, dass sich die Herthaner Lustenberger und Brooks, wenn auch hauchdünn, hinter dem Lauterer Torrejon und dem Braunschweiger Bicakcic einreihen müssen. Lustenberger ging es dabei wie Dogan - immer noch war er eine Bank im Abwehrzentrum, aber nicht mehr ganz mit der Souveränität des ersten Halbjahres. Sein junger Nebenmann Brooks machte leistungsmäßig einen Sprung - übrigens auch dank Lustenberger, von dessen Ruhe er profitierte.
Die Frage nach dem Spitzenreiter lautete also: Torrejon oder Bicakcic? Ersterer, ein eleganter Verteidiger, der lieber bereits zuvor die Bälle abläuft als sich diese im harten Mann-gegen-Mann-Duell erobern zu müssen: anders Zweiterer, er baut eher auf seine Qualitäten als Zweikämpfer, nicht umsonst rufen sie ihn bei der Eintracht "Eisen-Ermin".
Das Wie ist egal, was unterm Strich rauskommt, zählt - und da liegen beide gleichauf: nahezu identischer Notenschnitt, je ein Treffer. Und so gab eine einzige Szene den Ausschlag: Torrejons schwerer Patzer im ersten Relegationsspiel gegen Hoffenheim führte zu einem Gegentor - und ihn "nur" auf Rang 2.
Chris Biechele