2. Bundesliga

Lautern patzt in Cottbus! Dreikampf um Platz drei

31. Spieltag: Eintracht steigt auf - FC lässt gegen 1860 Federn

Lautern patzt in Cottbus! Dreikampf um Platz drei

Jubel mit Doppel-Torschütze Sanogo: Cottbus feierte ein 3:1 gegen Kaiserslautern.

Jubel mit Doppel-Torschütze Sanogo: Cottbus feierte ein 3:1 gegen Kaiserslautern. Getty Images

Nach dem Ausrutscher des 1. FC Köln vom Sonntag hätte der 1. FC Kaiserslautern den Relegationsplatz mit einem Sieg in Cottbus am Montagabend mit einem Vier-Punkte-Polster untermauern können. Doch es kam anders. In einer faden ersten Hälfte im Stadion der Freundschaft lieferte Weiser den Hausherren die Führung in der 32. Minute auf dem Silbertablett, als er Bittroff im Strafraum ungestüm in die Parade fuhr. Banovic verwandelte den fälligen Elfmeter.

Nach dem Wechsel nahm die Partie an Fahrt auf: Idrissous Ausgleich konterte der frühere Lauterer Sanogo fast postwendend. Der FCK, früh mit drei Stürmern agierend, drängte auf den Ausgleich - und fing sich den Konter zum 1:3. Bunjaku sorgte kurz vor Schluss per Elfmeter zwar für neue Hoffnung, doch als Sanogo in der Nachspielzeit seinen zweiten Treffer markierte, war die Niederlage der "Roten Teufel" besiegelt. Vier Treffer in einem Spiel hatte die Foda-Truppe in dieser Saison noch nie kassiert. Der FCK wartet auswärts seit nunmehr sechs Spielen auf einen Sieg. Drei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf Platz vier lediglich einen Punkt. Am kommenden Spieltag kommt nun der FSV Frankfurt, der plötzlich mittendrin ist im Rennen um den Relegationsplatz.

Köln leistet sich ein 1:1 gegen 1860

Anthony Ujah

Sein Treffer reichte dem FC nicht: Anthony Ujah. picture alliance

Kölns Trainer Holger Stanislawski hatte vor der Partie am Sonntag gegen 1860 München vier Siege gefordert. Die Zielausgabe wurde aber schon nach Spiel eins nicht erfüllt, obwohl zunächst alles nach Plan lief. Der FC ging nach einem Abwehrfehler der Löwen dank Ujah in der 7. Minute in Front - sein zwölfter Saisontreffer. Köln beherrschte auch in der Folgezeit die Partie, 1860 wurde bis zur Pause nur sporadisch gefährlich. Doch so ganz ohne Gebrüll wollten sich die Löwen dann doch nicht geschlagen geben, zumal sich die Kölner immer mehr auf Konter verlagerten und zunehmend fahrig agierten. Die Strafe folgte in Minute 77: Halfar bekam am kurzen Eck den Fuß an den Ball und traf zum 1:1. Danach erwachten die Rheinländer zwar wieder aus ihrer Lethargie, es reichte aber nicht mehr zum erhofften Dreier im Kampf um Rang drei.

Hertha dreht in den Schlussminuten gehörig auf

Hertha ließ sich auf der ersten Station ihrer Abschiedstour aus Liga zwei in St. Pauli wahrlich nicht hängen. Adrian Ramos luchste Avevor an der Torauslinie den Ball ab und bediente Allagui, der locker einschob (23.). Unmittelbar vor der Pause drückten die Hamburger auf den Ausgleich, jedoch ohne Erfolg - Ginczek scheiterte zweimal aus aussichtsreicher Position. In der zweiten Hälfte glückte aber das 1:1, Thy schoss Hertha-Keeper Kraft das Leder durch die Hosenträger (66.). St. Pauli wollte mehr - und bekam nichts. In der 82. Minute traf Ginczek noch das Lattenkreuz, vom Elfmeterpunkt aus (Kraft foulte Ebbers im Luftkampf) war er dann erfolgreich. Doch Hertha gelang in den Schlussminuten eben nicht nur der Ausgleich durch Kunstschütze Ronny, sondern sogar noch der 3:2-Siegtreffer in Person von Wagner. Den Kiez-Klub plagen damit weiterhin akute Abstiegssorgen.

Dank Reichwein: Aalen holt ein 0:2 auf

In der dritten Sonntagspartie schien die Entscheidung früh gefallen. Paderborn, das zuletzt in den Abwärtsstrudel geraten war, drehte nämlich gehörig auf. Nach einem Weitschuss von Vrancic - Keeper Fejzic machte keine allzu glückliche Figur - und dem siebten Saisontreffer von S04-Leihgabe Hofmann stand es nach 20 Minuten schon 2:0 für den lange deutlich überlegenen SCP. Nach der Pause aber wandelte sich das Bild. Reichwein verkürzte in der 64. Minute per Foulelfmeter, und der Angreifer war es auch, der den Ausgleich in der 89. Minute besorgte. Zu allem Überfluss sah der bereits ausgewechselte Paderborner Naki wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte.

FSV Frankfurt mischt um Rang drei mit

Obenauf: Der Frankfurter John Verhoek ist auf Florian Jungwirth gelandet

Obenauf: Der FSV Frankfurt, hier Torschütze Verhoek, setzte seine Erfolgsserie gegen Dynamo (hier Jungwirth) fort. imago

Bald werden die Fragen nach dem Aufstieg nicht mehr weggelächelt werden können: Der FSV Frankfurt greift den dritten Platz an! Am Samstagmittag setzte sich das Team von Benno Möhlmann mit 3:1 gegen Dynamo Dresden durch - mit einer Mischung aus Glück und Geschick. Denn lange waren die Gäste das klar bessere Team. Fiel (32.) und Kempe (51.), die jeweils am Pfosten scheiterten, vergaben die besten von zahlreichen Chancen. Dann schlug Stark auf der Gegenseite eiskalt zu (55.), Vorbereiter Verhoek legte technisch gekonnt prompt nach (67.). Die Tore von Roshi (84., 3:0) und Fort (86., 3:1) änderten an der Punktevergabe nichts mehr. Dynamo, für den Chancen-Wucher mit der nächsten Auswärtsabfuhr bestraft, fehlen nun drei Zähler aufs rettende Ufer. Frankfurt, das Kapitän Schlicke verletzt verlor (24.), nähert sich dem oberen Relegationsplatz. Nach den Patzern von Köln und Kaiserslautern beträgt der Rückstand vor dem Gang an den Betzenberg nur zwei Punkte!

Wie Dresden war auch Keller-Konkurrent Aue im Parallelspiel gegen Duisburg die bessere Mannschaft, scheiterte ebenfalls am Aluminium, verpasste ebenfalls den möglichen Dreier. Aber: Hinten blieb die Null gegen offensiv harmlose "Zebras" stehen, sodass zumindest ein wertvoller Punkt heraussprang, der dritte in Folge. Der Klubführung reichte das nicht, Coach Karsten Baumann wurde am Sonntag entlassen . Müller, der das leere Tor verfehlte (34.), und Sylvestr, der den Ball nach einem Solo an den Pfosten schob (64.), verpassten es, die Auer Bemühungen zu belohnen.

Die Eintracht steigt auf, der Jahn ab

Braunschweigs Kumbela zieht ab, Ingolstadts Gunesch versucht zu blocken.

Braunschweigs Kumbela zieht ab, Ingolstadts Gunesch versucht zu blocken. Getty Images

Eintracht Braunschweig hat mit einem Auswärtssieg beim verunsicherten FC Ingolstadt den Aufstieg in die Bundesliga perfekt gemacht, in der Nschspielzeit machte Vrancic per Freistoß den 1:0-Siegtrffer. Nach dem 1:1 gegen Aue am vergangenen Spieltag nutzten die Niedersachsen bei den Oberbayern ihren zweiten Matchball. Dass es in Ingolstadt so lange spannend war, lag zum einen an der kompakten Defensivleistung des FCI und an Schiedsrichter Petersen, der Ademi kurz vor dem Seitenwechsel einen klaren Foulelfmeter verweigerte. Dann aber trat Vrancic in der Nachspielzeit zum Freistoß an und zirkelte den Ball ins Netz - und schoss die Niedersachsen nach 28 Jahren wieder zurück in die Bundesliga.

Bochum: Der dritte Dreier für Geburtstagskind Neururer

Der VfL Bochum bleibt unter Geburtstagskind Peter Neururer in der Erfolgsspur. Der Revierklub siegte in Sandhausen mit 1:0, weil Abwehrmann Maltritz eine Ecke in der ersten Halbzeit in die Maschen nickte - SVS-Keeper Langer machte dabei nicht die allerbeste Figur. An seinem 58. Geburtstag wurde Neururer mit dem dritten Dreier in Folge unter seiner Regie belohnt, der den VfL weiter aus der Abstiegszone führt. Die Mannschaft von Hans-Jürgen Boysen dagegen könnte im Falle eines Sieges der Dresdner am Samstag beim FSV Frankfurt abgestiegen sein.

Jahn: 0:1 bei Union und Abstieg

Dieses Schicksal ereilte Jahn Regensburg an der Alten Försterei. Bei Union Berlin verlor der Tabellenletzte aus der Oberpfalz mit 0:1 und hat nun auch rechnerisch keine Chance mehr, die Klasse zu erhalten. Insgesamt hielten die Regensburger bei den Eisernen eine Stunde gut mit, doch schon zu Beginn des zweiten Abschnitts erhöhten die Eisernen den Druck und wurden durch ein Elfmetertor von Mattuschka mit dem neunten Heimsieg belohnt.

Die Eintracht ist zurück in Liga 1