Trainer Franco Foda machte es sich in seiner Analyse einfach: "Wir haben alles vermissen lassen", urteilte er. Tatsächlich war der Auftritt der Lauterer zuvor geprägt gewesen von Passivität und Leichtfertigkeiten. Was den Coach am meisten wurmte: "Wir waren überheblich." Gegen einen doppelt dezimierten Gegner verschenkte der FCK zwei Punkte, fing sich nach 1:0-Führung in der Schlussphase im Anschluss an ein "dummes Foul" (Foda) von Chris Löwe noch den Ausgleich. Der Vorteil, den sich die Pfälzer im Kampf um den Relegationsrang gegen Köln durch das 3:0 im direkten Duell in der Vorwoche erarbeitet hatten, ist schon wieder so gut wie dahin. Nur die Tordifferenz spricht derzeit noch für den FCK.
Dabei zeigen auch die eigentlichen Leistungsträger eklatante Schwächen: Torwart Sippel leistete sich einen Fangfehler und sah auch beim Gegentor nicht gut aus. Alexander Baumjohann tauchte bis auf zwei Szenen komplett ab. Und auch Mo Idrissou lässt die richtige Einstellung vermissen, wenn er sich immer wieder auf Kraft und Konzentration kostende Scharmützel mit Gegenspielern oder Diskussionen mit Unparteiischen einlässt.
So hat der FCK inzwischen schon siebenmal eine 1:0-Führung verspielt. Die Foda-Elf leistet sich damit einen Luxus, der am Ende auch die letzte Aufstiegschance kosten kann. Den direkten Zug in Richtung Liga eins haben die Lauterer angesichts von zwölf Punkten Rückstand schon abfahren lassen. Nun drohen sie auch noch, leichtfertig die Abzweigung Relegation zu verpassen.
