2. Bundesliga

Dynamo ohne Fans nach Berlin und Aue

Dresden: Ergebnis einer außerordentlichen Sitzung

Dynamo ohne Fans nach Berlin und Aue

Pyro-Einsatz: Dynamo-Fans beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern.

Pyro-Einsatz: Dynamo-Fans beim Auswärtsspiel in Kaiserslautern. imago

Dynamo und die Fanproblematik - der sächsische Zweitligist kommt einfach nicht aus den Schlagzeilen. Jüngstes Beispiel: Die Partie beim 1. FC Kaiserslautern, als Gästeanhänger abermals ausfällig wurden. Der Verein verurteilte das Verhalten von Teilen der Anhängerschaft, Geschäftsführer Christian Müller sprach gar von "halbstarken Wirrköpfen" und "Kriminellen".

Und teilte im Vorfeld des Treffens am Montagabend via Vereinswebsite mit: "Wir stehen als Verein am Scheideweg und sehen uns aufgrund der abermaligen Ausschreitungen in Kaiserslautern in unserer Existenz bedroht. Wir haben in den zurückliegenden Monaten und explizit nach den Vorfällen beim DFB-Pokalspiel in Hannover einmal mehr viel dafür getan, um mit unseren Fans in den Dialog zu treten. Was am Freitag passiert ist, führt die Bemühungen der Mitarbeiter des Vereins schlichtweg ad absurdum." Für Müller sei es schlichtweg unbegreiflich, "wie brutal uns solche Typen in unserer engagierten Arbeit für den Verein abgrätschen, wenn ich bedenke, dass wir am kommenden Freitag vor dem DFB-Bundesgericht erklären wollen, warum es weder gerecht noch der Sache dienlich ist, Dynamo Dresden aus dem Pokalwettbewerb auszuschließen".

Dynamo Dresden - Vereinsdaten
Dynamo Dresden

Gründungsdatum

12.04.1953

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

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Am Montag nun tagten mehrere Gremien bei Dynamo über vier Stunden. Mit dem Ergebnis, dass der Verein bei den drei Auswärtsspielen in Aue, bei Union Berlin und in Braunschweig sein Auswärtskartenkontingent nicht wahrnehmen wird.

Für das kommende Spiel in Ingolstadt war diese Maßnahme nicht mehr durchzusetzen, da in diesem Fall der Vorverkauf schon angelaufen war.

In einem zweiten Punkt wurde Dynamo nochmals deutlich: Der Einspruch gegen den Ausschluss aus dem DFB-Pokal wird aufrechterhalten.

Facebook-Gruppe stellt sich gegen die Randalierer

Derweil hat sich im Dynamo-Fanlager eine Gegenbewegung gegen die Randalierer formiert. Eine Facebook-Gruppe mit dem Namen "Wir brennen für Dynamo - Ganz ohne Pyro und Gewalt" hat sich formiert. Die Gruppe positioniert sich "klar und unmissverständlich gegen jedes gefährdende, beleidigende, provozierende und das Image der SGD in Misskredit bringende Verhalten, insbesondere gegen die Anwendung von Gewalt gegen Polizei und Unbeteiligte sowie ausdrücklich gegen gegnerische Fans". Sie positioniert sich ferner klar gegen "die Verwendung jeder Art von Pyrotechnik" sowie "jedes asoziale Verhalten im Stadion, insbesondere gegen das Werfen von Gegenständen".