2. Bundesliga

Adlung verabschiedet sich in drei Monaten

Cottbus: Mittelfeldspieler geht im Sommer

Adlung verabschiedet sich in drei Monaten

Der Abschied naht: Daniel Adlung verlässt Cottbus im Sommer.

Der Abschied naht: Daniel Adlung verlässt Cottbus im Sommer. picture alliance

Sechs Spiele sieglos, drei magere Treffer in dieser Zeit, nach 180 Minuten im neuen Jahr noch ohne Tor. Die Probleme der Cottbuser schlagen sich deutlich in Zahlen nieder. Auch gegen Köln fehlten der Mannschaft von Trainer Rudi Bommer die Mittel, um die dichte Deckung der Gäste zu knacken. Neun Ecken und insgesamt 22 Flanken segelten vor das Tor der Rheinländer, ohne dass Boubacar Sanogo, Marco Stiepermann, Uwe Möhrle oder später auch Neuzugang John Jairo Mosquera daraus Kapital schlagen konnten. Der spielerische Schlüssel fehlt, Energie agiert viel mit langen Bällen. "Natürlich ist das nicht unser Spiel. Aber um unnötige Ballverluste im Spielaufbau zu verhindern und den Gegner zu Kontern einzuladen, ist das ein probates Mittel", gesteht Bommer ein.

Ein kreativer Kombinationsspieler wie Daniel Adlung (17 Saisonspiele, kicker-Notenschnitt 3,32) könnte helfen, doch nach zwei dämlichen Platzverweisen - zuletzt ein Nachtreten beim Stand von 0:3 in Aue - muss er noch beim Gastspiel beim FSV Frankfurt (Sonntag, 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zuschauen. Das heißt aber nicht, dass der 25-Jährige abgetaucht wäre. In der Halbzeit des Köln-Spiels erklärte er vor laufenden Kameras, dass er "das erste Angebot von Vereinsseite noch nicht annehmen wollte". Adlungs Kontrakt endet im Sommer. Auf Nachfrage, ob es am Finanziellen liegt, antwortete er: "Dass wir um den Aufstieg mitspielen wollen und wir das weiter forcieren, ist mir wichtiger als das Geld."

Für uns ist nur wichtig, dass wir Klarheit haben und handeln können.

Rudi Bommer

Doch die Entscheidung ist inzwischen gefallen. am Dienstag teilte Adlung dem Verein mit, dass er das ihm vorliegende Angebot nicht annehmen und seinen nach drei Jahren auslaufenden Vertrag somit nicht verlängern werde. "Daniel Adlung will sich offenbar verbessern, das ist absolut legitim. Für uns ist nur wichtig, dass wir Klarheit haben und handeln können", erklärte Rudi Bommer, der nach dem Ende der Hängepartie hervorhob, dass "wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren können".

"Unser Angebot lag im Rahmen unserer Möglichkeiten. Wir werden für einen Einzelnen niemals unsere Linie verlassen oder die Philosophie ändern", erklärte Sportdirektor Christian Beeck nach dem abschließenden Gespräch mit Adlung und setzt Vertrauen in den 25-Jährigen: "Adi weiß um seine Verantwortung gegenüber Verein und Mannschaft. Er wird sich nicht hängen lassen."

Adlung selbst hob hervor, dass er dem Klub viel zu verdanken habe, "allerdings will ich jetzt noch keine Abschiedsworte suchen. Schließlich bin ich noch drei Monate da und werde alles versuchen, unsere Ziele zu erreichen. Das bin ich Mannschaft und Verein schuldig".