2. Bundesliga

Löwen erwidern Ismaik-Kritik

1860 München: Partner für Lauth gesucht

Löwen erwidern Ismaik-Kritik

Es kriselt mal wieder in der Beziehung zwischen Löwen-Investor Hasan Ismaik (li.) und Präsident Dieter Schneider.

Es kriselt mal wieder in der Beziehung zwischen Löwen-Investor Hasan Ismaik (li.) und Präsident Dieter Schneider. picture alliance

Der Blick in die morgendlichen Gazetten dürfte den Verantwortlichen bei 1860 München nicht gefallen haben. Denn wie schon vor Jahresfrist teilte der Investor Hasan Ismaik kräftig aus. Besonders Löwen-Präsident Dieter Schneider bekam dabei sein Fett weg. Diesen bezeichnete Ismaik in der "Münchner tz" namentlich als "alten Mann". Zudem sei das Management nicht um den Verein bemüht, sondern nur um Ämter und Ansehen in den Medien.

Der Konflikt zwischen dem Jordanier, der den schnellen Aufstieg in die Bundesliga anstrebt, und den Löwen-Verantwortlichen, die immer wieder auf die finanziellen Zwänge verweisen, schwelt bereits seit Beginn der Beziehung. Zuletzt gewann der Disput wieder an Schärfe, als sich 1860 München gegen den Ismaik-Vertrauten Sven-Göran Eriksson aussprach.

Die Replik der Löwen folgte noch am Montag: "Der Verein ist überrascht und irritiert über diesen Weg der Kritik und die Art und Weise der Äußerungen. Wir haben immer unsere Bereitschaft erklärt, unterschiedliche Meinungen in persönlichen Gesprächen mit unserem Partner bzw. den dafür zuständigen Gremien aufzuarbeiten und zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Dazu stehen wir nach wie vor. Persönliche Angriffe sind in diesem Zusammenhang kontraproduktiv und sollten nicht Teil einer Verhandlungstaktik sein", hieß es in einer Mitteilung der Löwen.

Am 7. Januar wird der schwerreiche Öl- und Immobilienunternehmer Ismaik mal wieder in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet. An diesem Tag ist eine Aufsichtsratssitzung anberaumt. Der Klub setzt trotz der angespannten Atmosphäre auf eine gemeinsame Linie: "Wir sind jederzeit bereit, sinnvolle Vorschläge kritisch und selbstkritisch zu diskutieren. Dazu müssen jedoch die daraus resultierenden Konsequenzen in organisatorischer und finanzieller Hinsicht durchdacht und bis zum Ende Ihrer Laufzeit unmissverständlich abgesichert werden. Auf dieser Basis erhoffen wir für das Aufsichtsratsgespräch eine sachliche Atmosphäre und sind jederzeit bereit, ergebnisoffen zu diskutieren", hieß es in dem Text.

Hinterberger sucht Ersatz für Blanco

Ungeachtet der Streitigkeiten an der Klubspitze ist Sportdirektor Florian Hinterberger auf der Suche nach Verstärkungen im Offensivbereich. Denn Sommer-Neuzugang Blanco, der sich als Totalflop erwies, soll den Verein nach nur einem halben Jahr wieder verlassen. So muss ein Ersatz her, der Kapitän Lauth entlastet und auch mal in der Lage ist, selber ein Spiel zu entscheiden.