2. Bundesliga

1860: Aus für Maurer, Schmidt übernimmt

München: Löwen trennen sich vom Trainer

1860: Aus für Maurer, Schmidt übernimmt

Abgang als Löwen-Trainer: Reiner Maurer.

Abgang als Löwen-Trainer: Reiner Maurer. imago

Nach der Pleite am Freitagabend hatte Maurer noch an die Vereins-Verantwortlichen appelliert, Ruhe zu bewahren: "Wir müssen ganz normal weiter arbeiten - das ist oberstes Gebot." Viele Zuschauer in der Münchner Arena sahen das spätestens nach der Begegnung anders. "Maurer raus"-Rufe waren klar zu vernehmen, die Anhänger machten ihrem Unmut lautstark Luft. Die Vereinsführung folgte dieser Forderung und beendete die seit Juli 2010 andauernde Zusammenarbeit mit dem 52-Jährigen. Eine offizielle Stellungnahme des Vereins dazu gab es am Sonntag. "Stagnierende sportliche Entwicklung" und "die ausbleibenden Erfolge" gab 1860 als Grund der Entlassung an. Als neuen Chefcoach berief der Verein Alexander Schmidt. Der 44-Jährige war seit Beginn dieser Spielzeit für die U21 des Klubs verantwortlich und arbeitete in der Saison 2011/2012 bereits als Assistenztrainer bei den Profis.

"Man hat es schon an der Stimmung nach dem Spiel gemerkt: Es brennt jetzt, aber das war klar!", kommentierte Kapitän Benjamin Lauth das Geschehen nach der Partie gegen Köln. Und auch Maurer war schon am Freitagabend klar: "Wir werden jetzt im Umfeld wieder viel Unruhe haben." Unruhe, die ihm sein Traineramt gekostet hat. Was auch nicht verwunderlich ist, schließlich ist nach nur vier Punkten aus sechs Spielen die Aufstiegshoffnung der Mittelfeldtristesse gewichen. Das Punktedefizit erkennt auch Maurer, der seit Juli 2010 im Amt war, an: "Leider haben wir aus 14 Spielen nur 20 Punkte."

Doch es waren nicht nur die fehlenden Punkte, die den Druck auf Maurer wachsen ließen. Auch die Darbietungen der Löwen waren nicht dazu angetan, die Zuschauer zu begeistern. Nicht erst der Auftritt gegen Köln bot nur fußballerische Magerkost, auch wenn Maurer vor allem zwei Schlüsselszenen - das frühe Gegentor in der 3. Minute und den Platzverweis für Makos - für die Niederlage verantwortlich machte. Selbstkritischer ging Daniel Halfar mit der Situation um, als er eingestand: "Wir reagieren nur - wir agieren zu wenig."