"Ich habe bereits im August beim Spiel gegen den Iran mit dem Coach geredet", sagt Allagui. "Wir haben gemeinsam entschieden, mich rauszulassen, damit ich mich voll auf Hertha konzentrieren kann."
Die Entscheidung des 26-jährigen Neuzugangs der Berliner ist wohlüberlegt. Durch seine Teilnahme am Afrika-Cup im Winter geriet er in Mainz ins Hintertreffen. Und zudem hat Allagui sehr wohl registriert, dass ihn sein Trainer trotz zweier Treffer angezählt hat. Nach dem Sieg gegen Regensburg hatte Jos Luhukay von seinem Angreifer gefordert, "sich viel mehr ins Spiel einzubringen". Gegen Union sah er ihn "nicht gut im Spiel. Und dann nehme ich mir das Recht heraus, ihn auszuwechseln. Egal wie er heißt und wie gut er ist."
Aber es braucht auch Zeit, bis ich weiß, wie die Mitspieler ticken.
Sami Allagui
Hinzu kommt, dass dem 1,6-Millionen-Mann mit Adrian Ramos ein Konkurrent im Nacken sitzt, der sich nach seinem gescheiterten Transfer formverbessert zeigt und von Luhukay demonstrativ gelobt wird. "Klar kann ich mich mehr einbringen", sagt Allagui. "Aber es braucht auch Zeit, bis ich weiß, wie die Mitspieler ticken." Deren hohe Schläge kommen Allaguis Spielweise jedenfalls nicht entgegen. "Ich habe nach Regensburg mit dem Trainer geredet. Ich weiß, was er verlangt und er weiß, wie ich spiele." Durch die Absage ist nun Zeit, dies in Einklang zu bringen.