2. Bundesliga

Buchtmann und Gyau kommen auf den Kiez

St. Pauli: Boll redet Klartext

Buchtmann und Gyau kommen auf den Kiez

Wechselt von Köln zu St. Pauli: U-20-Nationalspieler Christopher Buchtmann.

Wechselt von Köln zu St. Pauli: U-20-Nationalspieler Christopher Buchtmann. picture alliance

Innenverteidiger Gonther, gerade erst nach Kreuzbandriss wieder im Training, hat sich erneut das Kreuzband gerissen, fällt bis Jahresende aus. Andre Schubert (41) fehlen damit nicht nur Punkte, sondern auch Spieler.

Der 25-jährige Gonther muss nun in den nächsten sechs Wochen eine Spezialschiene tragen. Wie lange der FC St. Pauli auf ihn verzichten muss, ist noch ungewiss. Sportdirektor Rachid Azzouzi will nichts riskieren und mahnt zur Geduld: "Wir werden im wahrsten Sinn des Wortes jetzt nichts übers Knie brechen." Ein Comeback noch in diesem Jahr halten die Verantwortlichen des Zweitligisten für unrealistisch: "Sören muss sich von dem erneuten Schock erst einmal erholen und soll sich dann in aller Ruhe auf die Rückrunde vorbereiten", ergänzt Azzouzi.

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Gyau und Buchtmann unterschreiben

Die Reaktion der Hanseaten auf den neuerlichen Schock: Am Donnerstag verkündeten die Hamburger die Verpflichtung von zwei Offensiv-Akteuren: Der Hoffenheimer Joseph-Claude Gyau konnte sich in einem dreitägigen Probetraining beweisen und wird für ein Jahr vom Bundesligisten ausgeliehen, St. Pauli hat zudem die Option auf ein weiteres Jahr. Der 19-Jährige soll nach Wunsch von Trainer André Schubert "den Konkurrenzkampf im Mittelfeld noch intensiver werden lassen".

Das wird auch der zweite Neuzugang, U-20-Nationalspieler Christopher Buchtmann vom 1. FC Köln. Der 20 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler wechselt ablösefrei und unterschreibt am Millerntor einen Einjahresvertrag mit Option auf zwei weitere Spielzeiten. Im Sommer 2010 war Buchtmann von der zweiten Mannschaft des englischen Premier-League-Clubs FC Fulham nach Köln gewechselt. Ein Mittelfußbruch im Mai 2011 warf ihn allerdings zurück. "Er kann offensiv auf der Außenbahn oder im Zentrum spielen, er ist schnell und gut im eins gegen eins", zählt Sportdirektor Rachid Azzouzi die Fähigkeiten des Neuen auf.

Boll mahnt Grundlegendes an

Für personelle Alternativen ist also gesorgt, doch Kapitän Fabian Boll (33) fehlten bislang auch Grundtugenden: "Es klappen grundlegende Dinge nicht. Wir müssen wieder mit den kleinen Dingen anfangen, Zweikämpfe gewinnen." Und zwar schon Samstag gegen Sandhausen. Sonst weitet sich der Fehlstart zur Krise aus.

Ein Ansatzpunkt, um in die Erfolgsspur zurückzukehren: Die Rückkehr zum 4-2-3-1-System. Ohne Max Kruse (24, jetzt Freiburg) fehlt der Vorjahres-Zehner, doch auch Schubert hat beobachtet, dass die Automatismen im 4-4-2 noch Zeit benötigen. Zeit, die St. Pauli nicht hat.