2. Bundesliga

SCP: Umbruch im Zeichen der Rekorde

Paderborn: Schmidt lässt sich nicht unter Druck setzen

SCP: Umbruch im Zeichen der Rekorde

Entspannt: SCP-Coach Roger Schmidt ist zuversichtlich, erneut eine starke Elf zusammenzustellen.

Entspannt: SCP-Coach Roger Schmidt ist zuversichtlich, erneut eine starke Elf zusammenzustellen. picture alliance

Elf Akteure haben den Klub verlassen, acht Neuzugänge sind gekommen - und die treten ein schweres Erbe an.

Denn die Ostwestfalen haben eine Saison der Rekorde hinter sich. 61 Punkte, 17 Saisonsiege und ein Schnitt von mehr als 10 000 Zuschauern bedeuten neue Bestmarken. Das reichte zwar nicht zum Aufstieg, weckt jedoch für die neue Saison manche Erwartung. Der Dauerkartenvorverkauf läuft so gut wie noch nie.

Doch die vierte Zweitliga-Spielzeit in Folge - auch das ist ein Rekord - wird nicht zum Selbstläufer. Roger Schmidt ist sich dessen bewusst. "Wir müssen auf Schlüsselpositionen umbauen", erinnert der Trainer an den Umstand, dass mit den Manndeckern Sören Gonther und Florian Mohr (beide St. Pauli) sowie dem Sechser Enis Alushi (FCK) drei Leistungsträger zur Konkurrenz gewechselt sind. Rechtsaußen Sören Brandy ist in Duisburg, der zuletzt formstarke Mehmet Kara spielt bald in der Türkei.

Dennoch bläst der Coach keinerlei Trübsal. "Die vergangene Saison hat gezeigt, dass wir über harte Arbeit zum Erfolg kommen können", sagt der 45-Jährige und hofft darauf, dass das neu formierte Team "die Spielidee schnell wiederfindet".

Die Neuzugänge haben sicher das Zeug dazu. Mit Tobias Feisthammel, Manuel Gulde und Patrick Ziegler sind drei junge Innenverteidiger gekommen. Tobias Kempe, Massimo Ornatelli, Mario Vrancic und Manuel Zeitz sollten in der Lage sein, im Mittelfeld neue Akzente zu setzen. Angreifer David Poljanec könnte in die Fußstapfen von Nick Proschwitz treten.

Schmidt sucht "hängende Spitze"

Der Stürmer kam im vergangenen Sommer als "Nobody", schoss 17 Tore und hat die Begehrlichkeiten anderer Klubs geweckt - nicht nur der FCK buhlt um seine Dienste. "Wenn Nick uns verlässt, werden wir für die zentrale Spitze noch einen Akteur verpflichten", sagt Schmidt, der außerdem noch eine "hängende Spitze" sowie einen Mann für rechts sucht. Dabei lässt sich der Diplom-Ingenieur nicht unter Zeitdruck setzen: "Die Transferperiode ist ja noch längst nicht vorbei."

Das Augenmerk liegt nun auf den ersten Trainingswochen. "Wir werden uns optimal vorbereiten. Denn wir wollen das erste Spiel gewinnen. Egal gegen wen und wo", betont Schmidt. Und erinnert an die vergangene Spielzeit. Die begann mit dem 2:1 in Rostock. Das Ende ist bekannt.

Stadion wird umbenannt

Etliche Baustellen also im sportlichen Bereich - und auch an der Stadionfassade wird gewerkelt werden: Künftig wird auf dem Schriftzug am Stadion der Name "Benteler-Arena" stehen. Am Donnerstag teilte der SCP mit, die Namensrechte für die kommenden fünf Jahre der Benteler-Unternehmensgruppe zu vergeben. Der Vertrag gilt unabhängig von der Ligazugehörigkeit.