2. Bundesliga

FCK: De Wit und Tiffert vor dem Aus

Kaiserslautern: Kuntz will diese Woche Klarheit schaffen

FCK: De Wit und Tiffert vor dem Aus

Jubeln in Zukunft wohl nicht mehr für den 1. FC Kaiserslautern: Pierre de Wit (l.) und Christian Tiffert.

Jubeln in Zukunft wohl nicht mehr für den 1. FC Kaiserslautern: Pierre de Wit (l.) und Christian Tiffert. imago

Die letzten Tage sind nicht spurlos an Stefan Kuntz vorbeigegangen. "Ich bin am Kraft tanken", erklärte der Klubchef am Sonntag. Der unnötige Abstieg wurde am vergangenen Mittwoch bei der Generalversammlung vor 2450 Mitgliedern weitgehend aufgearbeitet. Diese Woche nun will Kuntz Klarheit schaffen, mit welchen Spielern und vor allem mit welchem Trainer er die Zukunft des FCK plant.

Bleibt Krassimir Balakov (46), dessen Vertrag bis 2013 eigentlich auch für die 2. Liga gilt? "In der Trainerfrage gibt es nichts Neues." Kuntz hält sich in der wichtigsten Personalie alle Möglichkeiten offen.

Trainersteckbrief Balakov
Balakov

Balakov Krassimir

Spielersteckbrief Tiffert
Tiffert

Tiffert Christian

Spielersteckbrief De Wit
De Wit

De Wit Pierre

1. FC Kaiserslautern - Vereinsdaten
1. FC Kaiserslautern

Gründungsdatum

02.06.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos

Kuntz kündigt Umbruch an: "Uns haben Typen gefehlt, die Reizpunkte setzten"

Ungewiss ist nach wie vor auch, auf welche Spieler der FCK in der Saison 2012/13 setzt. Kuntz kündigte wieder einen relativ großen Austausch an: "Uns haben Typen gefehlt, die Reizpunkte setzen." Als Konsequenz aus dieser bitteren Erkenntnis will der Vorstandsvorsitzende die Neuzugänge noch mehr nach ihrer Charakterstärke aussuchen.

zum Thema

Typen wie Christian Tiffert (30), der in der Saison 2010/11 nach dem Wiederaufstieg die Leitfigur in Lautern war, zu 17 Toren die Vorlagen gab. Heute, nach einer für seine Verhältnisse mehr als enttäuschenden Spielzeit (32 Ligaspiele/kicker-Notenschnitt 3,94), steht der Mittelfelspieler auf der Streichliste. Tiffert spürt, dass man auf dem Betzenberg keinen Wert mehr auf seine Dienste legt. Folglich denkt er an einen Wechsel, ohne bereits ein konkretes Ziel im Auge zu haben.

Bemüht, beim sportlichen Absturz eine Führungsrolle einzunehmen, war neben Tiffert ebenfalls Pierre De Wit (24). Die Bedenkzeit, ob er das Angebot des FCK annimmt, endet diese Woche. Wahrscheinlich ist, dass sich De Wit (Vertrag läuft aus) nach dem Relegations-Rückspiel am Dienstag in Düsseldorf erklären und sich für einen Wechsel zur Fortuna aussprechen wird. Zu möglichen Kandidaten, die De Wits Rolle bei den Pfälzern übernehmen könnten, soll Paderborns Enis Alushi (26/32 Ligaspiele/Notenschnitt 3,38) gehören.

Platz schaffen für weitere Neuzugänge nach Albert Bunjaku (28/1.FC Nürnberg), Mimoun Azaouagh (29/VfL Bochum) und Rückkehrer Ilian Micanski (26), der neun Tore für den FSV Frankfurt erzielte, wird alles andere als einfach für Kuntz. Denn nicht nur Tiffert (Vertrag bis 2013) hat eine Vereinbarung, die nach dem Abstieg Bestand hat. Stürmer Itay Shechter (25/bis 2015), sein Landsmann Gil Vermouth (26/ebenfalls bis 2015) oder die Abwehrspieler Jan Simunek (25) und Leon Jessen (25/beide bis 2014) sind langfristig gebunden, wären also ablösepflichtig. Ob Richard Sukuta-Pasu (21/bis 2015), Oliver Kirch (29/bis 2013) oder Anthar Yahia (30/bis 2015) bei der Mission Wiederaufstieg tatsächlich helfen können, ist nach den zuletzt gezeigten Leistungen zumindest fraglich.

Kuntz hat also reichlich zu tun in den nächsten Wochen, damit beim Trainingsstart (18. Juni) ein Aufgebot bereitsteht, das um die Aufstiegsplätze mitspielen wird. Damit zukünftig wieder mehr Talente den Sprung ins Profiteam packen, soll das Scouting deutlich verbessert werden. Neben Chefscout Andreas Fehse sind derzeit lediglich die ehemaligen Profis Danny Fuchs und Helmut Zahn für Lautern unterwegs. Uli Gerke