"Ich bin mit dem Gedanken, dass sich der Verein trennen möchte, in die Gespräche gegangen", sagte Schubert auf der Pressekonferenz am Montag, es wurde aber eine "Analyse der Situation", meinte der Trainer. Rund eine Stunde nach der Gala gegen die Ostwestfalen wurde die Entlassung des Fußballlehrers vermeldet. Vorschnell. "Das ist sachlich falsch, am Sonntag ist nichts passiert", sagte Präsident Stefan Orth. Und auch am Montag nicht. Schubert bleibt der sportlich Verantwortliche.
Weniger die sportliche Ausbeute als vielmehr atmosphärische Störungen waren ein Grund dafür, weshalb der erst vor der Saison aus Paderborn nach Hamburg gekommene Coach vermeintlich vor dem Aus stand. Schubert wurde vor allem aufgrund seines Kommunikationsstils kritisiert.
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Als Nachfolger des umgänglichen Holger Stanislawski konnten sich Vereins-Mitarbeiter und Spieler nicht mit dem oft schroffen Ton des Neuen anfreunden. Die klubinterne Akzeptanz des Trainers schwand, der endgültige Bruch drohte.
"Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit Andre Schubert. Die unterschiedlichen Auffassungen wurden ausgeräumt und eine gute Basis für die Zukunft gefunden", erläuterte Orth am Montag: "Ungereimtheiten wurden ausgesprochen, aus Fehlern haben der Trainer, das Präsidium und auch die Mitarbeiter gelernt."
Verbiegen werde ich mich nicht.
Andre Schubert
"Mir ist klar, dass ich mit meiner Art, die mitunter konfliktfreudig ist, meinen Kritikern Nahrung gebe. Ich muss daraus lernen", ließ Schubert am Sonntag wissen. Die Zeit wird ihm in Hamburg nun überraschend doch noch gegeben. "Klar ist, dass wir ein paar Dinge anders machen müssen in Bezug auf Zusammenarbeit und Kommunikation." Aber, so stellte Schubert klar, "verbiegen werde ich mich nicht".
