Die Brisanz ist selbst verschuldet. Statt den Konkurrenten im direkten Duell mit einem Remis aus dem Rennen zu nehmen, setzte es eine Niederlage. Dramatik pur bahnt sich also an, wenn der KSC am kommenden Sonntag Eintracht Frankfurt empfängt. "Da stehen wir jetzt unter Druck. Das wollten wir eigentlich vermeiden", zeigte sich Keeper Dirk Orlishausen enttäuscht.
Zwei altbekannte Schwächen machten dem KSC in Aachen zu schaffen. Bei Standards brannte es in der Abwehr der Badener wie schon so oft in dieser Saison lichterloh. Auch das Gegentor fiel nach einer Ecke, als Timo Staffeldt das Kopfballduell gegen Demai verlor.
Und nach vorn fehlte vor fremder Kulisse wieder die Durchschlagskraft. Das brachte auch die Fans auf die Palme, die Rauchbomben zündeten und Sitzschalen herausrissen. Trainer Markus Kauczinski kann die Aggressionen nicht verstehen: "Diejenigen, die jetzt schimpfen, sollten einmal fünf Wochen zurückblicken. Damals waren wir fünf Punkte zurück. Jetzt haben wir es selbst in der Hand."
In der Tat: Vor allem im Wildpark ging es zuletzt nach oben. Drei 2:0-Siege in Folge sind die Basis für den Optimismus - das Hoffen überwiegt also beim KSC weiter.