2. Bundesliga

"Aue ein Personenzug, 1860 ein ICE-Express"

München/Aue: Schmitt staunt

"Aue ein Personenzug, 1860 ein ICE-Express"

Einsteigen, der Löwen-Express rollt: Benjamin Lauth zieht mit Volldampf an Adli Lachheb vorbei.

Einsteigen, der Löwen-Express rollt: Benjamin Lauth zieht mit Volldampf an Adli Lachheb vorbei. imago

4:0 besiegten sie den FC Erzgebirge, schraubten ihr Trefferkonto damit auf imposante zwölf Tore hoch und stehen damit zum ersten Mal seit langer Zeit wieder mal auf dem zweiten Platz - zuletzt war dies am neunten Spieltag der Saison 2007/08 der Fall.

Beeindruckende Zahlen, die "Löwen"-Trainer Reiner Maurer in dem Wissen um das zur Euphorie neigende Umfeld des Traditionsvereins flugs relativierte. "So klar war es nicht. Aue hat bis zum 3:0 gut dagegengehalten und uns alles abverlangt", so Maurer. Nur, so sehr er auch versuchte, den viel zitierten Ball flachzuhalten, so wenig konnte er verhindern, dass in und um die "Löwen" herum das Thema "Aufstieg" zur Sprache kam. Die heiß diskutierte Frage lautete dabei: Sind die Münchner nun ein heißer Aufstiegskandidat oder nicht? Frag nach beim überragenden Daniel Halfar: "Das ist eine schöne Momentaufnahme, mehr nicht." Deutlicher wurde da schon Stürmer Manuel Schäffler: "Spielerisch haben wir es drauf, jedes Team der Liga zu schlagen. Wir müssen unsere Leistung nur abrufen."

2. Bundesliga - 4. Spieltag
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Erzgebirge Aue - Vereinsdaten
Erzgebirge Aue

Gründungsdatum

04.03.1946

Vereinsfarben

Lila-Weiß

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TSV 1860 München - Vereinsdaten
TSV 1860 München

Gründungsdatum

17.05.1860

Vereinsfarben

Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau

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Was in der noch jungen Saison deutlich wurde: Die Stärke der "Löwen" ist ganz klar das Einlegen des Vorwärtsganges, dies zeichnete sich auch schon beim 1:3 in Braunschweig ab. Schnell, schnörkellos und dank guter Individualisten immer auch mit einer überraschenden Note - so lässt sich deren Angriffsspiel beschreiben. Der Gäste-Trainer Rico Schmitt zeigte sich jedenfalls tief beeindruckt: "Im Spiel nach vorne war Aue ein Personenzug, 1860 dagegen ein ICE-Express." Dies trifft vor allem dann zu, wenn die Münchner Platz haben. Siehe den gestrigen Nachmittag: Zunächst taten sie sich gegen die dicht gestaffelte Deckung der Gäste hart. Doch als die Sachsen aufgrund des Rückstandes mehr und mehr aufmachten, gerieten sie unter die Räder, wie FCE-Verteidiger Thomas Paulus offen zugab: "Mit zwei dummen Fehlern haben wir 1860 auf die Siegerstraße gebracht. Am Ende haben sie uns vorgeführt."