2. Bundesliga

Dramatik - und Afolabi für Russ

Eintracht Frankfurt: Meier leitet die Wende ein

Dramatik - und Afolabi für Russ

Soll die Lücke in der Innenverteidigung schließen: Rabiu Afolabi.

Soll die Lücke in der Innenverteidigung schließen: Rabiu Afolabi. imago

Trainer Armin Veh kann es nur recht sein, wenn seine Spieler den geglückten Neuanfang mit der erfolgreichen Aufholjagd nach einem 0:2-Rückstand richtig einschätzen. "Das war ein glücklicher Sieg. Wenn Pribs Pfostenschuss drin gewesen wäre, dann gehen wir unter." Alexander Meier (28) war froh, den Fehlstart in Fürth gerade noch abgewendet zu haben. Sein Doppelschlag sorgte für die Wende und Eintrachts ersten Auswärtssieg seit dem 3:1 beim FC St. Pauli - das war am 30. Oktober 2010.

Die Eintracht präsentierte sich, wie es zu erwarten war: Entschlossen in der Offensive, anfällig in der Abwehr. Der Einstand von Torwart Thomas Kessler (25) und Abwehrchef Gordon Schildenfeld (26), die der Deckung eigentlich Halt geben sollen, ging erst mal gründlich daneben. Kessler reagierte vor dem 0:1 falsch, zeigte sich nach dem nächsten Patzer immerhin sehr selbstkritisch: "Das zweite Tor geht auf meine Kappe." Hoffnung macht auch das Versprechen von Schildenfeld: "Das wird noch besser."

Wer kommt für Russ?

Hinten besteht akuter Handlungsbedarf nach dem Verkauf von Marco Russ (25/drei Millionen Ablöse) zum VfL Wolfsburg. Hinzu kommt, dass sich Neuzugang Stefan Bell (19) noch nicht aufdrängen kann. Dazu Veh: "Momentan ist Stefan nur die Nummer drei hinter Gordon und Ricardo Clark."

Bei der Suche nach Verstärkung für den Deckungsbereich scheint Sportdirektor Bruno Hübner bereits weit. Nach kicker-Informationen gilt Rabiu Afolabi (31) als erster Kandidat, die Lücke in der Innenverteidigung zu schließen. Der nigerianische Nationalspieler (18 Länderspiele) war 2002 (ohne Einsatz) und 2010 (zwei Spiele) WM-Teilnehmer, stand nach den Stationen Standard Lüttich, Austria Wien und FC Sochaux die beiden vergangenen Jahre bei RB Salzburg unter Vertrag. Obwohl Afolabi vorige Runde 33 Bundesliga-Spiele (vier Tore) in Österreich bestritt, war sein Vertrag nicht verlängert worden. Der ablösefreie Verteidiger ist schnell, hat aber Schwächen im Spielaufbau.