kicker: Herr Mavraj, wo erwischen wir Sie gerade?
Mergim Mavraj (25): Auf dem Weg nach Frankfurt zu meinen Eltern. Da setze ich in unserer Urlaubwoche meine Reha fort.
Trainersteckbrief Büskens
Spielersteckbrief Mavraj
SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
Gründungsdatum
23.09.1903
Vereinsfarben
Weiß-Grün
kicker: Was ist passiert?
Mavraj: Nichts Großartiges. Nach dem ersten Training hatte ich eine Fehlbelastung im Rücken, ein paar Wirbel haben sich verschoben und ich habe schlecht Luft bekommen. Meine ganzer Rücken wollte nicht so, wie ich wollte.
kicker: Lautet die Überschrift über die kommende Saison tatsächlich nur "Unternehmen Aufstieg"?
Mavraj: Das ist natürlich unser großes Ziel. Wenn man sieht, wie wir zusammengewachsen sind und uns noch verstärkt haben, wäre der Aufstieg nur die logische Konsequenz. Im letzten halben Jahr haben wir uns als Mannschaft Woche für Woche gesteigert. Wenn das so weitergeht, wäre der Aufstieg in die Bundesliga keine Überraschung.
kicker: Warum geht die Spielvereinigung erstmals in ihrer jüngeren Zweitliga-Geschichte so offensiv mit dem Thema um?
Mavraj: Ich weiß nicht, wie es in den vergangenen Jahren hier in Fürth war. Ich weiß nur, dass ich hierher- gekommen bin, um aufzusteigen. Die Vergangenheit zählt nicht, es zählt nur die Leistung auf dem Platz und da sieht man, dass wir als Mannschaft gereift sind. Ganz egal, was war: Wir sind jetzt reif für den Aufstieg.
kicker: Woher kommt dieses neue Selbstbewusstsein?
Mavraj: Das hat sich im letzten halben Jahr gefestigt. Die Überzeugung ist das Fundament für den Aufstieg. Wenn man das nicht lebt, wird es schwer aufzusteigen. Das muss man den Leuten in Fürth signalisieren, das ist ein positives Zeichen im Verein und im Umfeld.
kicker: Allerdings ist die Konkurrenz nicht kleiner geworden. Frankfurt, St. Pauli, Bochum, Düsseldorf, Aachen, die halbe 2. Liga macht sich Hoffnungen. Warum sollte sich Greuther Fürth durchsetzen?
Mavraj: Das wird eine spannende Saison, gerade weil so viele Mannschaften um den Aufstieg in die 1. Liga mitspielen wollen. Bei uns ist ein Prozess ins Laufen gekommen, da wird es entscheidend sein, den letzten Schritt zu machen. Wir spielen guten Fußball, es fehlt bislang nur das i-Tüpfelchen. Wenn wir die Besessenheit und den Hunger, unbedingt aufsteigen zu wollen, beibehalten, kann uns keiner aufhalten.
kicker: Sie sind nach Ihrem Wechsel sofort zum Stammspieler bei Greuther Fürth avanciert. So einer wie Sie ist doch eigentlich zum Kapitän geboren?
Mavraj: Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich bin von meinem Naturell her einer, der sich gerne Herausforderungen stellt, der Mannschaft hilft, wo sich andere verpissen. Aber wir haben mit Thomas Kleine einen hervorragenden Leader, der das absolut perfekt macht. Da gibt es für uns keinen besseren.
Florian Pöhlmann
