2. Bundesliga

Schäfer kämpft und kämpft

1860: Die Liquidität reicht bis 15. Mai

Schäfer kämpft und kämpft

1860-Geschäftsführer Robert Schäfer (re.) und der potenzielle Investor Hasan Ismaik.

1860-Geschäftsführer Robert Schäfer (re.) und der potenzielle Investor Hasan Ismaik. picture alliance

"Für einen Investoreneinstieg gibt es keine Blaupause, deshalb war ich ja genau bei der DFL, um zu schauen, wie man alle Seiten am besten berücksichtigen kann", so Schäfer. "Unser Investor hat Interessen, wir haben welche, und der Verband. Jetzt müssen wir schauen, dass es für alle passt."

Es geht vor allem um den Machteinfluss des Geldgebers. Es geht um Dinge wie Entsenderecht oder Vorschlagsrecht für Positionen wie Geschäftsführer oder Aufsichtsrat. Sprich: Inwieweit darf Ismaik die Geschicke des Vereins bestimmen oder nicht.

"Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns einigen werden", sagt Schäfer. Doch wird sich der Verein auch mit den Altgläubigern einigen? Noch sträubt sich Nicolai Schwarzer, ein Hauptgläubiger, auf 60 Prozent seiner Einlagen zu verzichten. Noch immer steht eine Zustimmung des Berliner Unternehmers aus. Doch ohne die droht ein Scheitern des Investoreneinstiegs. Doch was ist die Alternative? "Dass er gar nichts mehr hat", so Schäfer.

So läuft alles auf ein nervenaufreibendes Pokerfinish hinaus. Bis zum 15. Mai muss eine Lösung her, dann ist die Liquidität dahin. Den Vorschlag Schwarzers, einen Teil des Geldes mit Anteilen an der KGaA zu vergüten wurde jedenfalls "einstimmig abgelehnt", wie Schäfer betont.

Ein weiterer Knackpunkt: der Ausstieg des Vermarkters IMG. Ismaik möchte die Vermarktung übernehmen und will den Vermarkter, der mit 15 Prozent an den Sponsorverträgen partizipiert, mit einer Summe ausbezahlen. IMG hatte 2005 sechs Millionen Euro bezahlt und dafür einen unbefristeten Vertrag erhalten.

Mounir Zitouni