2. Bundesliga

VfL vermasselt den Eisernen das Jubiläum

Hertha verliert auch bei den "Löwen"

VfL vermasselt den Eisernen das Jubiläum

Ausgebremst: Der Berliner Younga-Mouhani wird vom Torschützen Christoph Dabrowski (re.) und Marc Rzatkowski in die Zange genommen.

Ausgebremst: Der Berliner Younga-Mouhani wird vom Torschützen Christoph Dabrowski (re.) und Marc Rzatkowski in die Zange genommen. picture alliance

Bochum siegt und sorgt sich um Concha

Zum Abschluss des 15. Spieltags gastierte Bundesliga-Absteiger VfL Bochum an der Alten Försterei bei Union Berlin. Die verletzungsgebeutelten Eisernen mussten unter anderem auf Stammkeeper Marcel Höttecke verzichten. Dessen Vertreter Jan Glinker, zu Saisonbeginn Nummer eins, konnte keine Eigenwerbung betreiben. Das 1:0 durch VfL-Kapitän Dabrowski (18.) war ein echtes Nikolausgeschenk des Schlussmanns. Die Eisernen wachten erst nach der Pause auf, vergaben aber mehrere gute Einschussgelegenheiten (Ede, Mosquera) und müssen weiter auf den 50. Zweitligasieg warten. Negativer Höhepunkt der Partie war der Schien- und Wadenbeinbruch von Concha nach einem Zweikampf mit Younga-Mouhani (50.). Dem Schweden, der mit starken Schmerzen vom Platz getragen werden musste, droht nun eine lange Pause.

1860 sorgt für Herthaner Krise

Jubel mit Löwe: Münchens Matchwinner Lauth (2.v.l.) bekommt die Glückwünsche seiner Kollegen.

Jubel mit Löwe: Münchens Matchwinner Lauth (2.v.l.) bekommt die Glückwünsche seiner Kollegen. picture alliance

Erzgebirge Aue gelang gegen Ingolstadt nur teilweise Wiedergutmachung für die 0:6-Pleite in Cottbus. Die Schmitt-Elf zeigte eine kämpferisch ansprechende Leistung und war im ersten Durchgang deutlich überlegenen. Die Oberbayern, die in der zweiten Hälfte deutlich mutiger agierten, gingen kurz vor dem Ende in Führung, mussten aber fast im Gegenzug durch Schröder den Ausgleich hinnehmen. Aue ist aber Nutznießer der Pleiten von Cottbus, Duisburg und Hertha BSC, baut somit den Vorsprung an der Spitze sogar um einen Punkt aus.

Hertha BSC steckt im Tief

Hertha BSC steckt in der Krise. Die Berliner verloren bei 1860 München mit 0:1 und damit ihr drittes Ligaspiel in Folge. Die Sechziger hingegen, die mit Lauth den Matchwinner stellten, rehabilitierten sich für den schwachen Auftritt in Fürth und schieben sich wieder etwas weiter vor. Die Berliner hatten zwar in den gesamten 90 Minuten ein optisches Übergewicht, aber in vorderster Front fehlte ihnen die entsprechende Durchschlagskraft.

Fortuna hängt den KSC ab

Abstiegskampf zwischen zwei ehemaligen Bundesligisten gab's in Düsseldorf, wo die Fortuna auf den KSC traf. Düsseldorf holte sich im chancenarmen Duell gegen das ebenfalls abstiegsbedrohte Karlsruhe einen ebenso verdienten wie wichtigen Sieg. Nach früher Führung ließ die zunächst zielstrebigere Fortuna gegen die ohne Durchschlagskraft agierende Rapolder-Elf wenig zu. Nach Wiederanpfiff gab's viel Magerkost. Die Rheinländer legten ihr Hauptaugenmerk vor allem auf ihre solide Defensive, was den Badener eine optische Überlegenheit verschaffte – mehr aber auch nicht.

Augsburg ist weiter im Aufwind

Matchwinner: Augsburgs Rafael traf dreimal gegen Cottbus und erhielt Glückwünsche von Kollege Kwakman (li.).

Matchwinner: Augsburgs Rafael traf dreimal gegen Cottbus und erhielt Glückwünsche von Kollege Kwakman (li.). imagio

Der FC Augsburg hat sich mit einem hoch verdienten Sieg gegen die Mannschaft der Stunde in den Kreis der Aufstiegsfavoriten geschossen. Cottbus kassierte nach dem famosen 6:0-Sieg gegen Spitzenreiter Aue nun einen herben Dämpfer.

Der überlegene FC Augsburg führte schon zur Pause verdient mit 2:0. Bis zur Führung war die Partie ausgeglichen, nach dem ersten Elfmeter bekam Augsburg deutlich Oberwasser, nach dem zweiten Strafstoß agierte Cottbus in Unterzahl. Die Schwaben waren auch nach dem Seitenwechsel klar tonangebend, spielten die numerische Überlegenheit aus und erhöhten frühzeitig auf 3:0. Rafael mit seinem dritten Treffer krönte die Vorstellung der Luhukay-Elf.

Greuther Fürth ist wieder oben dabei

Arminia Bielefeld bleibt trotz kämpferisch tadelloser Leistung der gern gesehene Gegner und Tabellenschlusslicht. Zum zwölften Mal im 15. Saisonspiel nahm der Kontrahent die Punkte mit. Greuther Fürth bestätigte den überzeugenden 1:0-Sieg gegen 1860 München vom Montagabend und ist in der Spitzengruppe angekommen.

Die Fürther führten zur Pause knapp, aber verdient mit 1:0. Das Passspiel der Bielefelder zeigte große Defizite, die Franken agierten auf dem schwierigen Geläuf etwas sicherer und freuten sich über Pribs frühes Führungstor. Nach dem Wechsel zeigte die Arminia hohes Engagement, die SpVgg zunächst aber Cleverness und Durchschlagskraft. Die Moral der Ostwestfalen war jedoch ungebrochen, Hernandez wurde ein Treffer wegen angeblicher Abseitsposition aberkannt, doch di Gregorio ließ die Arminen nochmal hoffen. Als Bollmann einen Schuss von Haas aber unhaltbar für seinen Keeper Eilhoff abfälschte, war die Messe schon gelesen.

FSV überrascht beim MSV

Frankfurts Mölders jubelt über seinen Führungstreffer in Duisburg.

Frankfurts Mölders jubelt über seinen Führungstreffer in Duisburg. picture alliance

Nach einem 2:0 bei Hertha BSC am letzten Spieltag stand der MSV Duisburg dicht vor dem Sprung nach ganz oben. Doch der FSV Frankfurt hat dem erst einmal einen Riegel vorgeschoben und gewann beim Team von Trainer Milan Sasic mit 3:1. Der FSV legte von Beginn an munter los, doch Duisburg bekam den Gegner schließlich in den Griff und hatte durch Maierhofer in der 23. Minute die bis dato beste Chance, die Klandt mit einem Reflex zunichtemachte. Drei Minuten später war der FSV-Keeper aber bei einem Kopfball des Österreichers machtlos und musste hinter sich greifen. Doch ein Doppelschlag der Ex-Duisburger Schlicke und Mölders drehte das Spiel noch vor der Pause. Nach der Pause drückte der MSV auf den Ausgleich, brachte den Ball aber einfach nicht über die Linie. Wunderlich machte schließlich in der Schlussphase für die Hessen alles klar. Duisburg verpasste somit die Chance, die Konkurrenz aus Aue und Hertha unter Druck zu setzen, während der FSV sich in der Spitzengruppe festsetzte.

Die Partie von Rot-Weiß Oberhausen, das auf den vom DFB freigesprochenen Landers wieder zurückgreifen konnte, gegen die Alemannia aus Aachen nahm erst gegen Ende des ersten Durchgangs an Fahrt auf: Nach einem krassen Fehlpass im Spielaufbau kam die Alemannia durch Arslan kurz vor der Pause in Führung, Stehle erhöhte in der 51. Minute auf 2:0. Zwar konnte Lamidi nur fünf Minuten später den Anschluss herstellen, zu mehr sollte es aber bis zum Ende hin nicht reichen. Vielmehr hätte Aachen bei konsequenterer Chancenverwertung das Ergebnis sogar weiter ausbauen können. RWO verlor Terranova nach einem rüden Foul gegen Stehle mit einer Roten Karte.

Zwei VfL-Tore - vier Minuten Führung

In einem mäßigen Zweitligaspiel trennten sich schließlich der VfL Osnabrück und der SC Paderborn mit einem 2:2. Zwar konnten die Osnabrücker zwei Mal durch Adler (59.) und Lindemann (75., Foulelfmeter) in Führung gehen, doch die Ostwestfalen hatten mit Brandy (62.) und Mohr (76,) postwendend die passende Antwort parat und hielten im hinteren Tabellendrittel die Lila-Weißen somit auf Distanz.