2. Bundesliga

Funkel lernt Babbels Geheimwaffe kennen

Kein Sieger in Cottbus - Möhlmann-Debüt missglückt

Funkel lernt Babbels Geheimwaffe kennen

Nicht zu halten: Pierre-Michel Lasogga jubelt mit Extragewicht Roman Hubnik in der Berliner Fankurve.

Nicht zu halten: Pierre-Michel Lasogga jubelt mit Extragewicht Roman Hubnik in der Berliner Fankurve. imago

Am Montagabend schloss das Duell der beiden Bundesliga-Absteiger Hertha und Bochum den Spieltag ab. Berlins Trainer Markus Babbel wartete mit einer Überraschung auf. Erstmals in dieser Saison stand der teuerste Transfer Rob Friend nicht in der Startelf, dafür erhielt Lasogga eine Bewährungschance von Beginn an - und die nutzte er. Der 18-Jährige köpfte zur hochverdienten Führung nach einer Ecke ein (32.), Bochums Keeper Luthe hatte sich gehörig verschätzt. Nach der Pause fand der VfL besser ins Spiel, Dabrowski hatte zwei gute Gelegenheiten (51., 61.) zum Ausgleich. Doch das Tor machte wieder der abgebrühte Lasogga (69.). Bochum steckte nicht auf, hatte weitere gute Chancen. Doch letztlich ging Friedhelm Funkel bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte leer aus, während die Hertha wieder von oben grüßt.

Sieben-Minuten-Wahnsinn in Aachen

Yelldell im Einsatz, Duisburg punktet in Aachen

Yelldell im Einsatz, Duisburg punktet in Aachen picture-alliance

Auf Rang drei steht vor dem Montagsspiel zwischen Hertha und Bochum der MSV Duisburg. Die "Zebras" kamen in Aachen zu einem 2:2 (0:0). Der Sieben-Minuten-Wahnsinn zwischen der 64. und 71. Spielminute gab dem Spiel im Tivoli den richtigen Kick! Zunächst köpfte Höger nach Achenbachs Flanke die Alemannen in Führung. Drei Minuten später glich der Ex-Aachener Sukalo vom Elfmeterpunkt aus - der durchgelaufene Sahan war nach einer Grätsche von Stehle zu Fall gekommen. Schiedrichter Brych zeigte auf den Punkt. Der Referee stand auch im Gegenzug im Mittelpunkt: Nach einem Duell zwischen Soares und Höger schickte er den Duisburger mit Rot vom Platz (69.). In Überzahl scheiterte Junglas für Aachen am Querbalken, ehe Baljak mit einem genialen Heber dem Ganzen die Krone aufsetzte und Duisburg nach vorn brachte (71.). Aachen kämpfte, und Auer glich fünf Minuten vor Schluss noch aus.

1860 trotzt der Führungskrise - FCI enttäuscht

Ebenfalls keinen Sieger gab es in Cottbus. 1860 München holte trotz der Turbulenzen in der Führungsetage einen weiteren Zähler. Der FCE agierte anfangs mit hohem Aufwand, die Maurer-Elf kam erst nach etwa einer halben Stunde besser zur Geltung. Am Ende ging das Ergebnis im Stadion der Freundschaft absolut in Ordnung.

Was am Samstag Ewald Lienen beim Einstand in Bielefeld gelang, schaffte Benno Möhlmann tags darauf nicht. Der langjährige Coach der SpVgg Greuther Fürth unterlag mit dem FC Ingolstadt vor eigenem Publikum gegen den SC Paderborn mit 0:2 (0:1). Die bislang auswärts punktlosen Ostwestfalen profitierten von einem frühen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden), der nach einem Duell zwischen Futacs und Mohr auf den Punkt zeigte. Krösche verwandelte im zweiten Versuch (8.). Die Gäste hatten danach wenig Probleme, um übernervöse Ingolstädter zu kontrollieren. Nach der Pause steigerte sich der FCI, agierte aber im Abschluss zu harmlos. Paderborn konterte erfolgreich, Leitls Anschlusstor (90.+1) kam zu spät. Die Donaustädter scheinen damit auch nach dem Trainerwechsel am Tabellenende festgenagelt. "Es muss noch mehr Wille und Leidenschaft bei uns kommen", kritisierte Möhlmann nach der Partie.

Lienens Einstand: Viel Glück für Bielefeld

Dennis Eilhoff

Erlösung: Dennis Eilhoff freut sich über den Duselsieg und die drei Punkte für die Arminia. imago

Beim Debüt von Ewald Lienen gab es am Samstag zunächst eine Überraschung, als man sich die Aufstellung genauer anschaute. Bei den Arminen stand Christian Müller, der erst seit Dienstag in Bielefeld ist und vor der Partie einen Vertrag erhielt , in der Startaufstellung. In einer intensiven Partie lief es zunächst allerdings nicht wunschgemäß, denn die Gäste gingen in Führung. Mit dem Halbzeitpfiff glichen die Arminen unter tatkräftiger Mithilfe von Nickenig noch aus. Nach dem Wechsel nahm die Partie nochmal richtig Fahrt auf, wobei Osnabrück mehr Zug zum Tor hatte. Infolgedessen holte Tyrala einen Elfmeter heraus. Doch Adler, der bereits den ersten Treffer erzielt hatte, scheiterte zweimal an Keeper Eilhoff. Es sollte einfach nicht sein, es folgte noch ein Aluminiumtreffer, aber eben kein Tor.

Und Bielefeld? Das Team wackelte erheblich, konnte sich aber auf die freundlichen Gäste verlassen, die neben dem ersten Eigentor und dem verschossenen Elfmeter ein weiteres Geschenk im Gepäck hatten - Hansen netzte kurz vor Schluss stellvertretend für den harmlosen Bielefelder Angriff ein. Für die Arminia der langersehnte zweite Saisonsieg.

Die zweite Partie des Tages ging spektakulär los. Es waren gerade mal zwei Minuten gespielt, da stand es auch schon 1:1 - also eigentlich war nichts passiert und es ging wieder bei null los. Die Partie blieb unterhaltsam, geizte fortan allerdings mit Toren. Die Hessen erhöhten nach der Pause das Tempo und gingen durch den zweiten Treffer von Mölders in Führung, die bis zum Abpfiff halten sollte. Für den FSV war es bereits der fünfte Dreier am Bornheimer Hang.

Nur die Fortuna siegt - Aue kassiert noch den Ausgleich

Die Auer standen in Karlsruhe lange Zeit vor ihrem neunten Saisonerfolg, doch der KSC belohnte sich für seine Moral und holte gegen die Überflieger aus Sachsen beim 1:1-Unentschieden einen Zähler. Für die kriselnden Badener ist es unter Interimstrainer Markus Kauczinski das zweite Remis in Folge (zuvor 0:0 in Osnabrück), der bärenstarke Aufsteiger aus dem Erzgebirge verdrängte die Berliner Hertha erst einmal von der Tabellenspitze. Den Auer Führungstreffer markierte Mittelfeld-Torjäger Marc Hensel, der schon zum sechsten Mal in dieser Spielzeit einnetzte. Beim Tor gegen den KSC war er allerdings ziemlich "schuldlos", weil Mutzel bei seiner Rettungsaktion Hensel anschoss und der Ball so von der Strafraumkante ins Tor flog. In der zweiten Halbzeit wurde der KSC forscher und Kapitän Iashvili erzielte den erlösenden Ausgleichstreffer. Danach war ganz schön Pfeffer in der Partie mit Chancen auf beiden Seiten, doch letztlich blieb es bei der verdienten Punkteteilung.

Fortuna steigert sich und siegt

Die Oberhausener mussten im nur 40 Kilometer entfernten Düsseldorf eine bittere 0:3-Pleite hinnehmen. Die Fortunen steigerten sich nach einer durchschnittlichen ersten Hälfte erheblich und rangen die Oberhausener förmlich nieder. Fink brachte die Meier-Elf mit einem Gewaltschuss auf die Siegerstraße, Langeneke legte per Foulelfmeter nach und Thorgelle besorgte den Endstand. Beim vorangegangenen Foulspiel zu Langenekes Elfmeter sah Oberhausens Hergesell die Ampelkarte, so dass die Partie vorzeitig entschieden war - zumal Miletic etwas später auch vorzeitig zum Duschen ging. Mit dem vierten Saisonsieg klettert die Fortuna aus dem Keller.

SpVgg verpasst die Pokal-Revanche

Fürths Stürmer Onuegbu auf dem Weg zum 1:0, Augsburgs Keeper Jentzsch ist geschlagen.

Fürths Stürmer Onuegbu auf dem Weg zum 1:0, Augsburgs Keeper Jentzsch ist geschlagen. imago

In Fürth trafen sich die SpVgg und der FC Augsburg zur Neuauflage des jüngsten DFB-Pokal-Duells. Vor etwas mehr als zwei Wochen siegte der FCA in der Verlängerung mit 4:2. Klar, dass die Franken Revanche nehmen wollten, doch das ging durch das 1:1-Remis nicht ganz auf. Zunächst sah es jedoch sehr gut aus für die Büskens-Elf, die nach einem Supersolo von Onuegbu in Führung ging. Die Defensive der Fürther stand bis kurz vor der Halbzeitpause sicher, doch dann leistete sich der Defensivverbund binnen weniger Sekunden drei Fehler und Rafael glich für Augsburg aus. Nach dem Wechsel waren die Franken in der intensiven Partie dem zweiten Treffer deutlich näher, doch die Fuggerstädter verteidigten den einen Punkt leidenschaftlich. Beide Teams bleiben damit im erweiterten Verfolgerfeld des Spitzenduos.