2. Bundesliga

Lambertz: "Es fehlt noch die breite Brust"

Düsseldorf: Der Kapitän im Interview

Lambertz: "Es fehlt noch die breite Brust"

Für Abstiegskampf ist es zu früh: Nach erst sieben Ligaspielen möchte Düsseldorfs Kapitän Andreas Lambertz diese Vokabel noch vermeiden.

Für Abstiegskampf ist es zu früh: Nach erst sieben Ligaspielen möchte Düsseldorfs Kapitän Andreas Lambertz diese Vokabel noch vermeiden. imago

kicker: Herr Lambertz, die Fortuna ist Letzter. Fällt bereits das Wort Abstiegskampf?

Andreas Lambertz: Von Abstiegskampf zu sprechen, ist nach sieben Spielen wohl noch zu früh. Wir wissen aber, dass wir sechs Spiele verloren haben und tief untendrin stecken. Dem müssen wir uns stellen.

2. Bundesliga - 8. Spieltag
mehr Infos
2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Hertha BSC Hertha BSC
20
2
SpVgg Greuther Fürth SpVgg Greuther Fürth
19
3
MSV Duisburg MSV Duisburg
18
Trainersteckbrief Meier
Meier

Meier Norbert

Spielersteckbrief Lambertz
Lambertz

Lambertz Andreas

Fortuna Düsseldorf - Vereinsdaten
Fortuna Düsseldorf

Gründungsdatum

05.05.1895

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos

kicker: Trainer Norbert Meier stand nach sechs Niederlagen zur Diskussion. War ihm das anzumerken?

Lambertz: Der Trainer stand meines Erachtens eben nicht zur Diskussion. Vielleicht hat dies dazu beigetragen, dass er sich im Umgang mit uns und in seinem Verhalten nicht merklich verändert hat. Wir haben jedenfalls bei den Einheiten genauso viel Spaß wie vorher. Von gedrückter Stimmung kann also nicht die Rede sein. Das wäre auch schlecht, um entsprechende Leistungen abrufen zu können.

kicker: Ein Grund war die mangelnde Torgefahr der Mittelfeldspieler.

Lambertz: Da haben sich doch alle schwergetan, nicht nur wir Mittelfeldspieler. Die Chancen waren da. So hätten wir in Cottbus drei Tore machen können, stattdessen stand die Null. Ähnlich war es gegen Hertha und Bochum.

kicker: Dann ist es also gar nicht so schlimm? Es fehlt nur das Glück?

Lambertz: Natürlich sieht es nicht rosig aus, vor allem, weil wir viele Tore - vor allem bei Standards - kassiert haben, auch zu Hause. Daran müssen wir arbeiten und die Fehler abstellen. Aber es fehlte mitunter auch das Quäntchen Glück, das man braucht, das stimmt.

kicker: Was sind weitere Gründe?

Lambertz: In der vergangenen Saison war einer für den anderen da. Das ist diesmal zwar nicht anders. Wir haben es nur noch nicht verstanden, dass ein Fehler sofort von einem anderen Spieler ausgebügelt werden muss. Damals wussten wir bei unseren Aktionen: Das gelingt schon irgendwie. Es fehlt noch dieses Selbstvertrauen, die breite Brust. Die Angst, erneut Fehler zu machen, ist nach der Niederlagenserie natürlich größer gewesen als noch in der vergangenen Runde.

kicker: Stimmt im Zuge der Misserfolge und der Umstellungen die Team-Hierarchie nicht mehr?

Lambertz: Wir haben gestandene Spieler, die verbal vorangehen, wie etwa Marco Christ und Jens Langeneke. Ich als Spielführer mache das mehr über mein läuferisches Vermögen. Das ist eine gute Mischung, da hat sich nichts geändert.

kicker: Was ist in dieser Saison noch von der Fortuna zu erwarten?

Lambertz: Wir müssen jetzt erst einmal schauen, dass wir Punkt um Punkt sammeln, um aus dem Sumpf herauszukommen. Dann können wir uns über andere Dinge Gedanken machen, vorher nicht.

Interview: Wolfgang Schmitz