"Ich bin enttäuscht von den Löwen", sagte Hauptsponsor Janusz Filipiak, der zum Duell der Comarch-Klubs geladen hatte, "ich hatte das Gefühl, dass nicht alle mit voller Motivation gespielt haben."
Für den größeren Aufreger hatte ein 1860-Profi gesorgt, der gar nicht dabei war. Savio Nsereko (21), der bereits am Donnerstag unentschuldigt im Training fehlte, war am Freitag auch nicht zum Abflug erschienen - der eigenwillige Stürmer gibt den "Löwen"-Bossen schon länger Rätsel auf.
Angeblich ist ein Bruder Nserekos in Uganda gestorben - Näheres jedoch weiß keiner, denn Nsereko ist abgetaucht. "Wir haben nur sehr dürftige Informationen", teilte Coach Reiner Maurer mit. Lediglich Co-Trainer Alexander Schmidt hatte kurz SMS-Kontakt. "Er befindet sich in München und hat sich zurückgezogen", sagt Schmidt. Nserekos Mutter soll auf Nachfrage nichts von einem Familiendrama gewusst haben. Sollte sich der Tod von Nserekos Bruder bestätigen, wollen die "Löwen" mit Nachsicht reagieren. Wenn nicht, dürfte das Kapitel Nsereko beendet sein.
Richard Rösener