2. Bundesliga

Michael Thurk: "Ich will am Limit spielen"

Augsburg: Interview mit Thurk

Michael Thurk: "Ich will am Limit spielen"

34 Jahre und kein bisschen müde: Michael Thurk träumt noch immer von der 1. Liga und geht dafür ans Limit.

34 Jahre und kein bisschen müde: Michael Thurk träumt noch immer von der 1. Liga und geht dafür ans Limit. imago

kicker: In den vergangenen Jahren kam der FC Augsburg immer schwer aus den Startlöchern, in dieser Saison ist alles ganz anders. Zwei Spiele - zwei Siege. Was sind die Gründe für den tollen Auftakt, Herr Thurk?

Michael Thurk: Unser Vorteil ist, dass wir nicht ganz so viele Neuzugänge integrieren müssen wie in der vergangenen Saison. Damals waren es, wenn ich mich recht erinnere, 13 Spieler, und da hatten wir am Anfang so unsere Probleme. Gegen Oberhausen und gegen Koblenz haben wir zu Hause nur Unentschieden gespielt, das sind vier Punkte, die uns am Ende gefehlt haben, sonst wären wir aufgestiegen.

Trainersteckbrief Luhukay
Luhukay

Luhukay Jos

Spielersteckbrief Thurk
Thurk

Thurk Michael

FC Augsburg - Vereinsdaten
FC Augsburg

Gründungsdatum

08.08.1907

Vereinsfarben

Rot-Grün-Weiß

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kicker: Man merkt, der knapp verpasste Aufstieg ist noch nicht vergessen. Klappt es dieses Mal?

Thurk: Wir sind letzte Saison Dritter geworden und haben uns noch verstärkt, warum sollen wir uns dann dieses Ziel nicht setzen? Allerdings glaube ich, dass es dieses Jahr schwerer wird, denn die Absteiger Bochum und Berlin sind stärker als Cottbus und Bielefeld in der vergangenen Saison. kicker: Sie sind jetzt 34. Sollte es in dieser Saison nicht klappen, wird es für Sie dann nicht langsam knapp mit der Rückkehr in die Bundesliga?

Thurk: Das ist doch keine Frage des Alters. Ich will als Fußballer immer am Limit spielen. Wenn ich das in der 2. Liga tue, ist das Limit die 1. Liga. Ich glaube, der Verein hat die gleichen ambitionierten Ziele wie ich, und ich glaube auch, dass wir sie zusammen erreichen können. Deswegen habe ich auch meinen Vertrag frühzeitig verlängert.

kicker: Am Sonntag kommt es zum ersten Härtetest beim VfL Bochum. Was wird Sie dort erwarten?

Thurk: Bochum hat seine Stärken klar in der Offensive. Ich habe Chong Tese im Fernsehen gegen 1860 München gesehen, der war richtig gut. Und über Federico und Saglik brauchen wir nicht viel reden. Es wird darauf ankommen, sie in den Griff zu bekommen, dann können wir vorne unsere Qualität ins Spiel bringen. kicker: Für die stehen Sie als Torschützenkönig der vergangenen Saison. Bisher haben Sie aber nicht getroffen. Woran liegt es?

Thurk: Weil ich in den bisherigen Spielen keine große Möglichkeiten hatte. Ich habe schon vergangene Saison gesagt, wenn einem die Bälle gut aufgelegt werden, kann man einfach Tore machen. Gegen Paderborn, zum Beispiel, habe ich wenige Bälle bekommen. Darum habe ich mich etwas fallen lassen, um die Angriffe mit einzuleiten. Am Ende sind wir noch mit dem Tor belohnt worden. Und noch ist es ja halb so wild. Ich habe ein Tor weniger geschossen als zur gleichen Zeit vergangene Saison (lacht).

kicker: Mit welcher Einstellung fahren Sie nach Bochum? Als Außenseiter oder mit drei Punkten als klarem Ziel?

Thurk: Warum sollen wir uns verstecken? Wir fahren mit breiter Brust nach Bochum und wollen gewinnen. Natürlich sind sie Absteiger, aber auch der VfL hat Schwächen, sonst hätten sie in Aue gewonnen. Und ich habe nur gute Erfahrungen mit Bochum. Mit Mainz haben wir da in der Bundesliga 6:2 gewonnen.

Robert Götz