2. Bundesliga

Afriyie: Routinier vor Debütantenball

Cottbus: Neuzugang soll zu Stabilität verhelfen

Afriyie: Routinier vor Debütantenball

Voll akzeptiert: Kolja Afriyie hat sich in Cottbus bisher gut zurechtgefunden.

Voll akzeptiert: Kolja Afriyie hat sich in Cottbus bisher gut zurechtgefunden. imago

Gerade die Außenbahnen in der Viererabwehrkette bereiteten Claus-Dieter Wollitz in der vergangenen Saison immer wieder Probleme, der Coach hatte bei seinem Team auch eines der schlechtesten Kopfballspiele der Liga ausgemacht. "Da bringt uns Kolja richtig voran. Er besitzt eine positive Ausstrahlung, ist zweikampfstark und schnell", hofft Wollitz auf der rechten Seite genauso auf mehr Stabilität und offensive Akzente wie auf links mit Neuzugang Takahito Soma.

"Vom Gefühl her passt das schon ganz gut", bestätigt Afriyie. "Die Viererkette hat sich immer mehr zusammengefunden, aber erst der Saisonauftakt gegen einen solch starken Gegner wie Düsseldorf wird wirklich zeigen, wo wir stehen." Auch Afriyie selbst muss sich im neuen Umfeld erst einmal positionieren. Der Sohn eines Ghanaers gibt unumwunden zu: "Ich weiß nicht zu 100 Prozent, was da auf mich zukommt."

Im Team war der Rechtsfuß aufgrund seiner Leistung schnell akzeptiert, als Einziger der bislang neun Neuzugänge wurde er direkt in den Mannschaftsrat berufen. Der 28-Jährige will im drittjüngsten Kader der 2. Liga (24,61 Jahre; ohne den ausgemusterten Sokolenko wäre es sogar der zweitjüngste) gerne eine Führungsrolle übernehmen, "aber das kann man nicht einfach mal so sagen, das muss sich entwickeln und braucht Zeit. Außerdem sollte erst einmal die Leistung stimmen".

Wenn die stimmt, sieht Afriyie sein Team auf einem guten Weg: "Dann können wir jeden schlagen und eventuell sogar oben mitspielen. Es darf aber keiner lange ausfallen - dafür ist unser Kader noch nicht breit genug."

Marcus Lehmann