2. Bundesliga

"Wir wollen oben mitspielen"

Fürth: Interview mit Kapitän Thomas Kleine

"Wir wollen oben mitspielen"

Optimistisch: Kapitän Thomas Kleine möchte mit der SpVgg Greuther Fürth hoch hinaus.

Optimistisch: Kapitän Thomas Kleine möchte mit der SpVgg Greuther Fürth hoch hinaus. imago

kicker: Wie groß ist die Erleichterung, nach Verlängerung im Pokal in Braunschweig gewonnen zu haben, Herr Kleine?

Thomas Kleine (32): Letztlich zählt nur das Weiterkommen, das gibt auch Moral für den Ligastart.

Spielersteckbrief Kleine
Kleine

Kleine Thomas

kicker: Die SpVgg offenbarte aber noch einige Defizite.

Kleine: Das stimmt. Wir haben in der Vorwärtsbewegung zu viele Bälle verloren und sind hinten viel zu sehr unter Druck gekommen.

kicker: Sie haben Ihr erstes Pflichtspiel über die komplette Distanz seit dem 23. August 2009 absolviert. Wie war Ihr Eindruck?

Kleine: Sehr angenehm, das hängt natürlich auch mit dem Sieg zusammen. Es war schön, die Mannschaft aufs Feld führen zu dürfen.

kicker: War es eine große Überraschung für Sie, als Neuzugang gleich Kapitän geworden zu sein?

Kleine: Überrascht war ich vor allem, dass ich so viele Stimmen bekommen habe.

kicker: Routine gibt es fast nur in der Fürther Defensivabteilung. Kann das zum Problem werden mit so einem jungen Kader?

Kleine: Es ist doch gut, defensiv auf Erfahrung bauen zu können. Und vorn lassen wir die Jungen einfach loslaufen und unterstützen sie.

kicker: Sehen Sie Konfliktpotenzial im Innenverteidigerbereich angesichts der Konkurrenzsituation mit Marino Biliskov, Asen Karaslavov und Jan Mauersberger?

Kleine: Wir wussten vorher, was auf uns zukommt, haben jede Position qualitativ gut doppelt besetzt, auch meine. Wir haben vier sehr gute Innenverteidiger. Und das ist doch letztlich positiv.

Die SpVgg ist für mich eine Herzensangelegenheit.

Thomas Kleine

kicker: Biliskov war auch Ihr Vorgänger als Kapitän

Kleine: Da wird zu viel hineininterpretiert. Bili und ich verstehen uns gut. Und es hat in Braunschweig mit uns beiden gut geklappt.

kicker: In den vergangenen Jahren hat es bei Ihnen nicht geklappt. Wie würden Sie Ihr "Abenteuer Bundesliga" betrachten?

Kleine: Es ist nicht so gelaufen, wie ich es wollte, und somit bin ich schon enttäuscht von mir. Ich war in Hannover und Gladbach nur die Nummer drei, als es etwas besser lief, habe ich mir die Schulter gebrochen.

kicker: Und warum die Rückkehr nach Fürth?

Kleine: Ich hatte hier schon vier tolle Jahre. Wenn man 32 ist, hört man sich alle Angebote an, der Kontakt nach Fürth war auch nie abgerissen. Die SpVgg ist für mich eine Herzensangelegenheit.

kicker: Wohin kann Mike Büskens die Mannschaft führen?

Kleine: Wir haben eine gute Mannschaft und müssen uns vor keinem verstecken. Wir wollen oben mitspielen - auch wenn Hertha, Bochum oder Augsburg ganz andere Möglichkeiten haben.

Interview: Axel Heiber