2. Bundesliga

Stoffers tritt zurück

1860 München: Konsequenzen aus Catering-Streit

Stoffers tritt zurück

Fußball, 2. Bundesliga: 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers tritt zurück.

Wegen des Catering-Streits mit Bayern: 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers tritt zurück. imago

"Das Urteil ist natürlich enttäuschend und ich habe es so nach dem Prozessverlauf nicht erwartet. Im Sinne des TSV 1860 war es nach meinem Amtsverständnis erforderlich, die für den Verein äußerst belastenden Stadionverträge anzugreifen. Den nun dringend gebotenen Gesprächen zur Lösung der Stadionproblematik zwischen den Verantwortlichen des FC Bayern und des TSV 1860 möchte ich nicht im Wege stehen."

Dabei wurde deutlich, dass es Stoffers nicht leicht gefallen ist, das Amt aufzugeben. "Es ist eine der schwersten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Ich bin aber überzeugt, dass es für den Verein in dieser Situation die beste Lösung ist. Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Verantwortlichen des TSV 1860 für die hervorragende und vertrauensvolle Zusammenarbeit während meiner Zeit als Geschäftsführer. Präsidium und Aufsichtsrat, Mitarbeiter, Trainer und Mannschaft verdienen die Unterstützung der Sponsoren und aller Löwen."

"Leider war es uns nicht möglich, unseren Geschäftsführer zur Weiterführung seiner Aufgabe zu bewegen", sagt Präsident Rainer Beeck. "Trotzdem akzeptieren und respektieren wir seine persönlichen Beweggründe, die ihn letztendlich zu diesem Entschluss gebracht haben. Wir bedanken uns ausdrücklich für die sehr enge, kooperative und von gegenseitigem Vertrauen geprägte Zusammenarbeit."

Mit Zustimmung des Aufsichtsrates bestellte das Präsidium des TSV 1860 München den Leiter der Abteilung Finanzen und Controlling, Herrn Thomas Maier, zum kommissarischen Geschäftsführer.

Die "Löwen" hatten am Vortag vor Gericht eine Niederlage gegen den Stadtrivalen FC Bayern kassiert. Bei dem langwierigen Rechtsstreit ging es um ausstehende Zahlungen von 1860 an den Caterer der gemeinsam genutzten Allianz Arena. Nach dem Richterspruch muss der Zweitligist 542 344 Euro, zuzüglich Zinsen und Gerichtskosten, an den deutschen Rekordmeister zahlen.