2. Bundesliga

Brinkmann ist Präsident

Bielefeld: Lizenz für den Zweitligisten

Brinkmann ist Präsident

Fußball, 2. Bundesliga: Wolfgang Brinkmann, der neue Arminia-Präsident

Rettung geschafft: Wolfgang Brinkmann, der neue Arminia-Präsident, kann aufatmen. imago

Wie erwartet hat der Arminia-Verwaltungsrat nach dem Rücktritt von Vereinschef Hans-Hermann Schwick das neue Präsidium mit Wolfgang Brinkmann an der Spitze bestellt. Dies teilte der Verein am Sonntag mit. Neben Brinkmann gehören Wilfried Lütkemeier, Andreas Mamerow, Hans-Jürgen Laufer und Detlef Echternkamp dem neuen Führungsgremium an. "Ich werde zusammen mit meinem neuen Team die anstehenden Aufgaben mit Hochdruck angehen und hoffe, dass wir zur Jahreshauptversammlung am 5. September das in uns gesetzte Vertrauen bestätigen können. Wir haben zwar die Lizenz für die kommende Saison erhalten, allerdings möchte ich noch einmal betonen, dass die eigentliche Arbeit, die Konsolidierung des Vereins, jetzt erst beginnt", so Brinkmann.

Neben den lokalen Großunternehmen Dr. Oetker (u.a. Lebensmittel, Schifffahrt), Gerry Weber (Mode) und Schüco (Fenster und Solar) beschloss auch die Firma Gauselmann (Geldspielgeräte) aus Lübbecke, der Arminia zu helfen. Zudem bürgen nach SID-Informationen Aufsichtsratsmitglieder des Vereins persönlich.

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Garantien über 10,2 Millionen Euro musste die Arminia bis Mittwochnachmittag um 15.30 Uhr bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorweisen, um nicht mit sofortigem Lizenzentzug und Zwangsabstieg bestraft zu werden. Fraglich schien nur noch, ob die DFL die Unterlagen anerkennt. "Ich bremse noch die Euphorie, denn es gibt noch viele Formalitäten zu erledigen", hatte Brinkmann erklärt. "Aber ich sage schon jetzt, dass es sich gelohnt hat, für Bielefeld und die ganze Region zu kämpfen."

Brinkmann sollte ab September zudem Hans-Hermann Schwick als Vorstandsvorsitzender von Arminia Bielefeld ablösen, dieser Schritt ist nun vorverlegt worden. Schwick legte nämlich am Freitag sein Amt nieder, wie der Jurist auf einem kurzfristig anberaumten Info-Abend für die Mitglieder des Fußball-Zweitligisten bekannt gab. Im Hinblick auf die Entwicklung des Vereins gibt er sich hoffnungsvoll: "Ich schaue für die Arminia optimistisch in die Zukunft", erklärte Schwick.

Das erfolgreiche Ende des Kampfes wurde von der DFL am Freitag bestätigt. Dem nachträglich eingereichten Finanzierungskonzept der Ostwestfalen für die Spielzeit 2010/2011 wurde zugestimmt. Damit bleibt der zwischenzeitlich sogar von der Insolvenz bedrohten Arminia der Zwangsabstieg erspart. "Wir sind heilfroh, dass die Rettung gelungen ist. Es war ein harter Kampf und ein ganz schweres Stück Arbeit", wird der Bielefelder Aufsichtsratsvorsitzende Norbert Leopoldseder in einer Vereinsmitteilung zitiert.