2. Bundesliga

Rösler: Verhandlungen gescheitert

1860: Mlapa zieht's zu 1899

Rösler: Verhandlungen gescheitert

Sascha Rösler (TSV 1860 München)

Ohne Zukunft in München: Sascha Rösler. imago

Für gemeinhin bedeutet in der Wirtschaft der Turnaround "das Umkehren einer Abschwungsituation in eine Aufschwungsituation". Eine treffende Formulierung auch für das, was Rösler im Laufe der Saison bei den "Löwen" widerfuhr. Wann genau, das kann selbst der gebürtige Tettnanger (am Bodensee) nicht genau beantworten.

Vielleicht ja im Dezember 2009. Damals im Heimspiel gegen Augsburg (1:0) machte Rösler eines seiner besten Spiele im "Löwen"-Dress (Note 2), legte das Siegtor auf und ging gestärkt in die Winterpause. Hatte er in der Hinrunde noch einen Notenschnitt von 4,2 kam er in der Rückrunde auf 3,5. Daneben setzte der Ersatzkapitän mit seinem Engagement Akzente. Trotzdem blieb der Lohn - ein neuer Einjahresvertrag bei 1860 - aus. Man habe sich nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen können, gab der Klub am Freitag bekannt, nachdem tags zuvor ein Treffen zwischen Berater und Management stattgefunden hatte. So endet Röslers Zeit in München nach eineinhalb Jahren (38 Zweitligaspiele, fünf Tore) wieder. Und die "Löwen" müssen einen Führungsspieler ersetzen, der als Allrounder auf vielen Positionen (linke Außenbahn, hinter den Spitzen, Spitze) einsetzbar war. Wohin es Rösler nun zieht ist noch offen. Augenscheinlich tendiert er gen Westen der Republik, sein Ex-Klub Alemannia Aachen werde jedoch keinesfalls neuer Arbeitgeber, äußerte der Blondschopf jüngst, der gerüchteweise von Fortuna Düsseldorf umworben wird.

Rösler dürfte nicht der Letzte gewesen sein, der München den Rücken kehrt. Auch Kollege Peniel Mlapa (19, Vertrag bis 2011) spielt kommende Saison voraussichtlich woanders: Nach kicker-Informationen hat Hoffenheim wohl das Rennen um den U-19-Nationalspieler, der aktuell um die EM-Qualifikation kämpft, gemacht. Auch Schalke, Everton und Neapel waren stark interessiert, doch es scheint, als habe sich der Klub vom einstigen "Löwen"-Nachwuchschef, Ernst Tanner, durchgesetzt.

Ihre Verträge bis 2011 verlängert haben dagegen Co-Trainer Bernhard Winkler und Torwarttrainer Jürgen Wittmann.