2. Bundesliga

Stadt bürgt für die Alemannia - Plaßhenrich hört auf

Drohende Insolvenz abgewendet - Umbruch in neuem Licht

Stadt bürgt für die Alemannia - Plaßhenrich hört auf

Fußball, 2. Bundesliga: Aachens Manager Erik Meijer

Rettung gesichtet, doch der Sparkurs bleibt: Aachens Manager Erik Meijer. imago

Alemannia Aachen war durch den Bau des neuen Stadions in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Ohne Bürgschaft hätte angeblich die Lizenz der Deutschen Fußball Liga (DFL) auf dem Spiel gestanden.

Zu den Bedingungen der Stadt gehört unter anderem die strikte Einhaltung eines Sanierungskonzepts. Außerdem bekommt sie den treuhänderischen Zugriff auf das Stadion.

Die Rettung des Vereins durch eine städtische Bürgschaft war in der Politik heiß diskutiert, aber wohl letztlich das kleinere Übel. Bei einer Pleite der Alemannia hätte die Stadt mindestens 30 Millionen Euro durch Pachtausfälle und unbezahlte Rechnungen verloren und wäre vor einem leeren Stadion gestanden.

Meijers Kaderplanung in neuem Licht

Angesichts der finanziellen Schieflage erscheint der angestrebte Umbruch im Kader, in dem Spieler wie Christian Fiel oder Patrick Milchraum kein neues Angebot mehr erhalten haben, in einem anderen Licht. Schon vor dem Hilfegesuch bei der Stadt war Manager Erik Meijer bewusst, dass er sparen muss. Daher wird auch klar, warum Meijer Benjamin Auer nur ein stark leistungsbezogenes Angebot unterbreiten konnte, was dieser ausschlug.

Reiner Plaßhenrich hört auf

Fußball, 2. Bundesliga: Reiner Plaßhenrich mit aufhören.

Das Knie streikt endgültig:Reiner Plaßhenrich mit aufhören. imago

Indes gaben die Alemannen am Donnerstag bekannt, dass Reiner Plaßhenrich seine Karriere beendet. Der 33-jährige Mittelfeldspieler musste nach insgesamt sechs Knie-Operationen, darunter zwei Knorpeltransplantationen, seinen letzten Comeback-Versuch aufgeben. "Die Ärzte haben mir schon immer geraten aufzuhören. Jetzt muss ich einsehen, dass es keinen Sinn mehr hat. Das Knie macht die Belastung nach diesen Operationen einfach nicht mehr mit, die Schmerzen sind zu groß", sagte Plaßhenrich, dessen lange Krankengeschichte mit einem Kreuzbandriss 2002 begann.

Der Profi bestritt insgesamt 137 Zweitliga-Spiele (8 Tore) für die SpVgg Greuther Fürth, den VfB Lübeck und Aachen, wo er seit 2004 unter Vertrag steht. Zudem absolvierte er in der Saison 2006/2007 für die Alemannia 18 Erstliga-Spiele (3 Tore).

Ab dem 1. Juli an wird er auf Aachens Geschäftsstelle ein Praktikum absolvieren. Zum Saison-Abschluss am 9. Mai gegen den MSV Duisburg wird der Spieler offiziell verabschiedet.