2. Bundesliga

Alemannia in Finanznot

Ahlen - Aachen: Hock geht, Maul steigt auf

Alemannia in Finanznot

Sorgenfalten: Aachens Geschäftsführer Frithjof Kraemer.

Sorgenfalten: Aachens Geschäftsführer Frithjof Kraemer. picture alliance

Kurzum: Hocks Tage sind gezählt, spätestens nach dem 34. Spieltag ist für den Coach definitiv Schluss. "Wir waren eigentlich schon abgestiegen, als ich hierher gekommen bin", versuchte Hock indes seinen Ruf zu schützen.

Ein anderer wird dafür mehr Verantwortung übernehmen. Ex-Spieler Ronald Maul steigt ab sofort zum Sportlichen Leiter auf. Neben der Trainersuche kommt auf Maul in den kommenden Tagen und Wochen auch viel Arbeit bei der Zusammenstellung des Kaders für die Spielzeit 2010/11 zu, besitzen doch mit Busch, Book, Köse, Özkara und Tankulic nur fünf Spieler aus dem aktuellen Kader ein gültiges Arbeitspapier für die 3. Liga.

Indes macht die Alemannia aus Aachen nach dem schmeichelhaften Auswärtssieg, über den Trainer Michael Krüger "lieber den Mantel des Schweigens" legen wollte, zur Zeit eher abseits des Platzes von sich reden. Durch den Stadionneubau ist die Alemannia in arge finanzielle Nöte geraten und hat die Stadt Aachen um Hilfe gebeten. Die Rede ist von einem Fehlbetrag von rund drei Millionen Euro, die Geschäftsführer Frithjof Kraemer damit begründet, dass beim Tivoli-Bau geleistete Zahlungen, die die Alemannia aus Zeitgründen vorfinanziert habe, anschließend nicht ausgeglichen worden seien. Der Aachener Stadtrat entscheidet nun am kommenden Mittwoch, ob die Stadt eine Bürgschaft übernimmt. Tut sie das nicht, droht der Alemannia GmbH gar die Insolvenz.