2. Bundesliga

Spielbetrieb nicht gefährdet

Bielefeld: Arminia gerät in Finanznot

Spielbetrieb nicht gefährdet

Arminia: Hans Herrmann Schwick

Sieht keine Gefahr für den Spielbetrieb: Arminias Präsident Hans Herrmann Schwick. imago

Einen Tag vorher klang es noch bedrohlicher. "Unser wichtigstes Ziel ist, Arminias Teilnahme am Spielbetrieb aufrecht zu erhalten", hatte Finanz-Geschäftsführer Heinz Anders erklärt. Laut einem Bericht in der Zeitung "Neue Westfälische" soll die laufende Spielzeit aller Voraussicht nach mit einem Minus von 2,5 Millionen Euro abgeschlossen werden. Eine viel zu euphorische Finanzplanung im vergangenen Jahr habe zu der dramatischen Situation geführt. Die Arminia soll im Jahre 2009 sogar ein Minus von drei Millionen Euro erwirtschaftet haben. "2009 war für Arminia ein katastrophales Jahr", sagte Anders.

Unter anderem sollen Arminias Konten zwischenzeitlich für zwei Tage gesperrt gewesen sein. Auch das Mobiliar in den VIP-Logen der Schüco-Arena soll mittlerweile an die örtliche Sparkasse verkauft und von Arminia wieder zurückgeleast worden sein.

Anders erklärte aber, dass sich der Verein "in konstruktiven Gesprächen mit Gläubigern" befinde und ein Zahlungsplan erarbeitet würde, der alle Kosten auf den Prüfstand stellt. "Es wird noch viele unpopuläre Maßnahmen geben, die aber notwendig sind", fügte er hinzu.

Laut Schwick habe der Bau der Osttribüne, die schon in der vergangenen Bundesliga-Saison zumeist leer blieb, 18 statt der vorab veranschlagten 12 Millionen Euro gekostet. Zudem seien Gelder von Sponsoren nicht im erhofften Rahmen geflossen. "Wir wollten unsere Tribüne unbedingt zu Ende bauen. Drei Millionen Euro kommen nun aus dem Cash Flow, drei Millionen haben wir mittelfristig finanziert", sagte Schwick.

Am späten Freitagnachmittag reagierte die Deutsche Fußball Liga (DFL). "Wir haben die Klub-Spitze von Arminia Bielefeld kurzfristig zu einem Gespräch eingeladen", ließ der DFL-Geschäftsführer Christian Seiffert in Frankfurt/Main mitteilen.