2. Bundesliga

Erste Heimniederlage für Union

Kein Sieger im Keller - 1860 meldet sich zurück

Erste Heimniederlage für Union

Marco Caligiuri gegen John Jairo Mosquera

Die Oberhand behalten: Der Fürther Marco Caligiuri gegen John Jairo Mosquera von Union Berlin. imago

Die Festung "Alte Försterei" ist geschleift. Seine bisherigen vier Heimspiele hatte der Aufsteiger Union Berlin bislang erfolgreich gestalten können, doch beim fünften fanden die "Eisernen" am Montag in der SpVgg Greuther Fürth ihren Meister. Die Franken erwischten den besseren Start und waren die deutlich offensivere Mannschaft. Nach Toren von Mauersberger (9.) und Nehrig (20.) gingen die Fürther mit einem 2:0-Vorsprung in die Kabine. Nach Sahins Anschlusstreffer (57.) warf Union Berlin zwar noch einmal alles nach vorne, doch die Defensive des Möhlmann-Teams hielt Stand. In der Schlussphase hätte Hrgovic sogar für die Fürther noch erhöhen können, doch Göhlert rettete auf der Linie. Union verpasste mit dem 1:2 den Sprung auf den dritten Tabellenplatz, Fürth kletterte auf den sechsten Rang.

Kein Sieger im Keller

Skeraj und Busch

Augen zu und durch: Skeraj und Busch jagen im Blindflug dem Ball hinterher. picture alliance

Für Koblenz verlief im Kellerduell gegen Ahlen zunächst alles nach Plan. Lense sorgte per Kopf für die frühe Führung (7.). Und als Kuqi nur den Pfosten traf, hätte die Partie schon entschieden sein können. Auch weil Ahlen mitunter überfordert schien. Doch der neu verpflichtete Christian Hock fand beim Pausentee wohl die richtigen Worte, die Rot Weissen gingen fortan engagierter zur Sache und kamen durch Toborg zum Ausgleich, der zugleich der Endstand war. Eine Punkteteilung, über die sich keines der Teams am Ende freute - beide bleiben auf einem Abstiegsplatz.

Boysens Einstand geht in die Hose

Nach zwei vergeblichen Anläufen wollten die Düsseldorfer gegen den FSV Frankfurt endlich wieder einen Heimsieg einfahren. Doch den Fortunen fehlten zunächst die zündenden Ideen, um die Hessen mit ihrem neuen Trainer Hans-Jürgen Boysen in Bedrängnis zu bringen. Und nach einer Ecke war es dann Cenci, der die Gäste in Führung köpfte. Nach dem Wechsel versuchte Düsseldorf weiter Druck aufzubauen und wurde schließlich belohnt, als Harnik den verdienten Ausgleich besorgte. Durch einen umstrittenen Elfmeter drehte Langeneke die Partie zugunsten der Rheinländer. Damit war der Widerstand gebrochen. Jovanovic und Christ erhöhten auf 4:1. Damit bleibt Düsseldorf zu Hause ungeschlagen, während der FSV mit lediglich zwei Punkten ganz düsteren Zeiten entgegensieht.

Rasante Minuten in Augsburg

Im dritten Sonntagsspiel standen sich der FC Augsburg und der Karlsruher SC gegenüber. Beide Teams fackelten nicht lange und es entwickelte sich eine Partie mit gutem Tempo und hoher Intensität. Bereits in der fünften Minute schloss Thurk einen Konter zum 1:0 ab. Der KSC ließ sich davon nicht einschüchtern, spielte forsch nach vorne und wurde schnell belohnt. Nach einer schönen Kombination schloss Stindl zum schnellen Ausgleich ab (10.). Beide suchten ihr Heil weiter in der Offensive. Allerdings schienen sie ihr Pulver bis zur Pause verschossen zu haben. Nach dem Wechsel passierten hüben wie drüben zu viele Fehler. Erst in der Schlussphase gab es nochmals Chancen auf beiden Seiten, Zählbares kam dabei aber nicht mehr heraus.

1860 meldet sich zurück

Am Samstag stand für 1860 München eine wegweisende Partie gegen den MSV Duisburg auf dem Programm. Die Löwen, erstmals mit Lionel Messis Cousin Emanuel Biancucchi an Bord, wollten nach drei sieglosen Partien in Folge zumindest den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen. Und das gelang: Ein früher Freistoßtreffer von Holebas und ein sattes Pfund von Mlapa kurz nach der Pause sorgten für die Weichenstellung zum Sieg. Zwar kamen die Zebras noch zum Anschlusstreffer, ein klasse Konter abgeschlossen von Lauth machte den Dreier aber perfekt. Die insgesamt zu passive Neururer-Elf steht nun punktgleich mit den Münchnern im Niemandsland der Tabelle.

Peniel Kokou Mlapa muss nach seinem 2:0 den Packesel spielen

Bissiger Junglöwe: Peniel Kokou Mlapa muss nach seinem 2:0 hier aber den Packesel spielen. picture alliance

In der zweiten Samstagspartie geriet die Heimelf hingegen in Rückstand. Paderborn zeigte sich von der aufsteigenden Tendenz in Rostock (zuletzt 4:0 gegen Fürth und 2:0 in Ahlen) unbeeindruckt, Alushi traf für den Aufsteiger. Hansa war zwar spielbestimmend, aber im Angriff zunächst glücklos. Dank einer Standardsituation gelang der Zachhuber-Elf nach 58 Minuten aber der verdiente Ausgleich. Doch der SCP glänzte an der Ostsee mit Effizienz und Defensivstärke. Eine der wenigen weiteren Chancen nutzte Manno zum überraschenden 2:1-Auswärtssieg bei den Hanseaten. Rostocks Mini-Siegesserie ist damit gerissen, die Paderborner fuhren nach zwei Unentschieden in Folge wieder einen Sieg ein.

Freitag: Lautern bleibt weiter unbesiegt

Ivo Ilicevic

Cottbuser Schreckgespenst: Ivo Ilicevic (Nr. 22) trifft hier zum Ausgleich, auch am 2:1 war er maßgeblich beteiligt. picture alliance

Der 1. FC Kaiserslautern ist indes weiterhin nicht zu schlagen. Auch in der Lausitz hielt sich die Kurz-Elf am Freitagabend schadlos - obwohl es diesmal eng war. Denn die ersatzgeschwächten Cottbuser begannen engagiert und gingen nicht unverdient durch Kweuke in Führung. Wer weiß, was geschehen wäre, hätten die Lausitzer das Ergebnis mit in die Pause genommen. Doch mit dem Halbzeitpfiff traf Ilicevic zum Ausgleich und leitete damit die Wende ein. Auch am 2:1 war der Ex-Fürther maßgeblich beteiligt. Dank des vierten Gastspielsiegs in der Lausitz bleiben die Roten Teufel dran an der Tabellenspitze, während Cottbus im Niemandsland versinkt.

Arminia verteidigt Rang eins, St. Pauli zieht nach

Der 9. Spieltag

2006/07 konnte Arminia Bielefeld noch 5:1 gegen Alemannia Aachen gewinnen, diesmal beließen es die Ostwestfalen bei einem knappen 1:0. Der Siegtreffer gelang Janjic in der 34. Minute nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld von Halfar. Halfar war es auch, der nach der Pause mehrere Gelegenheiten zur Ergebnisverbesserung hatte. Aachen, das sich zwar redlich bemühte, im Spiel nach vorne aber ohne echte Durchschlagskraft blieb, hatte seine beste Ausgleichschance in der 58. Minute durch Junglas. Mit dem Sieg bleibt die Arminia an der Tabellenspitze.

Im Verfolgerduell bewies der FC St. Pauli nach Niederlagen gegen Kaiserslautern (1:2) und in Bielefeld (0:1), dass er auch gegen ein Spitzenteam bestehen kann. In Oberhausen gewannen die Kiezkicker mit 3:1 und setzten sich vorerst in der Spitzengruppe der Tabelle fest. Die Gäste erwischten den besseren Start, doch nach einer Viertelstunde kamen die Oberhausener immer besser ins Spiel und gingen durch einen Schlenzer von Stoppelkamp verdient in Führung (40.). Nach der Pause legten die Hamburger einen Zahn zu und Ebbers konnte eine von mehreren Möglichkeiten zum Ausgleich verwerten (61.). Nun agierte das Team von Trainer Holger Stanislawski deutlich sicherer und drängte auf den Siegtreffer, den Bruns schließlich mit einem strammen Schuss aus 18 Metern erzielte (73.). Kruse setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt.