2. Bundesliga

Erst "Schrottelf", dann Aufstiegskandidat? Neuhaus bremst

Union Berlin: Zuschauerrekord gegen Düsseldorf erwartet

Erst "Schrottelf", dann Aufstiegskandidat? Neuhaus bremst

Fußball, 2. Bundesliga: Union Berlin beim Treppentraining

Üben für die Partie gegen den Mit-Aufsteiger und Mit-Tabellenführer: Die Union-Kicker beim Treppentraining. imago

Zuerst das 0:5 im DFB-Pokal gegen Bremen (Beeck: "Wir haben uns wesentlich schlechter verkauft als wir sind"), danach ab ins nächste Extrem mit dem klaren 3:0 zum Ligastart bei RWO. Trainer Uwe Neuhaus: "Es musste irgendwas passieren. Ich war mir sicher, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigt."

Auf diese folgte die nächste Momentaufnahme: Zum zweiten Mal in der Klubgeschichte steht der Aufsteiger an der Tabellenspitze der 2. Liga (zuletzt am 11. August 2001). "Wir müssen auf dem Teppich bleiben, wissen, dass jedes Spiel eine Riesenherausforderung ist", versichert Verteidiger Patrick Kohlmann. Die Pokal-Pleite und das missglückte Taktik-Experiment scheinen verdaut.

Im Duell gegen Mitaufsteiger Düsseldorf gibt es für den Union-Coach eigentlich keinen Grund, sein Team erneut so durcheinander zu wirbeln wie vor dem RWO-Spiel. Die neu in der Startelf aufgetauchten Kohlmann, Innenverteidiger Stuff, die Mittelfeldspieler Mattuschka und Dogan sowie Stürmer Mosquera wussten im altbewährten 4-4-2 mit Raute zu überzeugen. "Solange ich vor dem Spiel nicht das Plakat mit meinem Namen drauf gesehen habe, rechne ich mit allem", bleibt aber selbst Stürmer Karim Benyamina gespannt.

1750 Dauerkarten wurden bislang abgesetzt (Vereinsrekord), als Tabellenführer soll am Samstag der bisherige Rekord in einem Zweitligaheimspiel geknackt werden (15.011 Zuschauer gegen St. Pauli, 2002/03). Neuhaus bremst aber die Euphorie: "Für mich ist es nur eine Partie gegen einen Mitaufsteiger. Erst sind wir eine Schrottelf, dann ein Kandidat für die 1. Liga - das mache ich nicht mit." Marcus Lehmann