Volltreffer! Adam Nemec (re. mit Martin Amedick) bejubelt sein Tor in Braunschweig. imago
"Einfach großartig, gleich im ersten Spiel zu treffen", freute sich der bullige Angreifer, der trotz fehlender Spielpraxis Arbeiter, Anspielstation und Torjäger in Personalunion war. Bestätigt der erst 23-Jährige diesen Trend, ist er die gewünschte Alternative zu Srdjan Lakic und seinem Landsmann Erik Jendrisek.
Der Erfolg in Braunschweig beschert dem FCK nicht nur sehnlichst erhoffte Zusatzeinnahmen, sondern nach der holprigen Vorbereitung zunächst die nötige Ruhe vor dem Saisonstart gegen Greuther Fürth. Auch wenn die Mannschaft spielerisch noch vieles schuldig blieb, bewies sie nach dem frühen Platzverweis von Ivo Ilicevic Nehmerqualitäten und erarbeitete sich das Glück des Tüchtigen mehr als redlich. "Glücklich, aber verdient", bezeichnete Trainer Kurz deshalb den Erfolg, den er nüchtern verbuchte, aber in der Art und Weise würdigte. Inwiefern dieses Erlebnis als Initialzündung taugt, wird der Liga-Alltag zeigen, doch dringend benötigte "Kraft und Sicherheit" (Kurz) darf das Team auf jeden Fall mitnehmen.
Nebenbei heizte der Pokalfight den mannschaftsinternen Konkurrenzkampf nicht nur im Angriff an. Obwohl der Trainer dem Rotsünder Ilicevic keinen Vorwurf machte, zählt der Kroate wie auch sein Pendant auf dem Flügel, Sydney Sam, zu denjenigen, die die in sie gesteckten Erwartungen noch nicht erfüllten, während mit Daniel Pavlovic ein weiterer Neuzugang nach seiner Einwechslung im linken Mittelfeld eifrig Pluspunkte sammeln konnte.
Dominic Bold
