2. Bundesliga

Trulsen statt Nemet

St. Pauli: Co-Trainer wird befördert

Trulsen statt Nemet

Stanislawski und Trulsen

Geschaffft: St. Paulis Teamchef Holger Stanislawski (li.) und der neue Cheftrainer André Trulsen. dpa

Am 25. Juli soll Trulsen den erforderlichen Lehrgang in Köln in Angriff nehmen. Laut Verein unterstützen DFL und DFB den Plan der Hanseaten, den Vizepräsident Carsten Pröpper heute nochmals telefonisch dargelegt hatte. Eine eventuelle Verpflichtung von Marc Fascher (zuletzt Kickers Emden) dürfte damit endgültig vom Tisch sein. Am Sonntag hatte Vizepräsident Carsten Pröpper nach einem Krisenstab mit Torwarttrainer Nemet, "Co" Trulsen und Stanislawski sowie dem Präsidium und Teilen des Aufsichtsrates erklärt: "Wir werden am Montag mit der DFL Kontakt aufnehmen und einen Vorschlag unterbreiten." Stanislawski wollte dem Gespräch mit der DFL "nicht vorweggreifen".

"Das ist für alle Beteiligten die beste Lösung", so Teammanager Christian Bönig. "Stanislawski und Trulsen haben dieselbe Philosophie". Trulsen muss nun pendeln, doch dies war notwendig, um die Zustimmung der DFL zu erhalten. "Mit diesem Nachteil müssen wir leben", konstatiert Bönig.

Zunächst schien alles auf Nemet hinauszulaufen, der als Lizenzinhaber den Cheftrainer-Posten hätte übernehmen können. Bereits vom 21. April bis 30. Juni 1997 hatte er das Amt am Millerntor inne. Nun entschied man sich doch für Trulsen, war selbst jahrelang als Spieler beim FC St. Pauli unter Vertrag und in dieser Zeit Mannschaftskollege von Stanislawski.

Dieser wird künftig als Teamchef fungieren und wohl weiter für den sportlichen Bereich verantwortlich bleiben. Stanislawski hatte die Hamburger aus der Regionalliga Nord zurück in die Zweite Liga geführt. Unter der Auflage, den C-Schein bis zum Ende der vergangenen Saison zu erwerben, war ihm eine Sondergenehmigung erteilt worden. Da der 37-Jährige der Auflage aber nicht nachgekommen war, verlor die Ausnahmegenehmigung ihre Gültigkeit. Zusätzlich muss St. Pauli für den Verstoß 3000 Euro Strafe zahlen. Stanislawski war neben seiner Trainertätigkeit bisher ohnehin zusätzlich als Sportchef tätig. Im August will er nun die B-Lizenz machen und dann im Frühjahr 2008 die A-Lizenz anpeilen.