Heidenheims Trainer Frank Schmidt brachte gegenüber dem 2:2 in Kaiserslautern Strauß und Beermann für Philp (Bank) und Wittek (Muskelfaserriss).
Arminia-Coach Norbert Meier hatte im Vergleich zum 1:1 gegen den SC Paderborn Hemlein für Görlitz sowie Voglsammer für den Gelb-gesperrten Kapitän Klos an Bord.
Auf der Ostalb entwickelte sich zunächst ein temporeicher Vortrag von beiden Seiten. Der FCH agierte in der Anfangsviertelstunde im letzten Drittel präziser, hatte zwei gute Chancen durch Leipertz (3.) und Finne (11.) - Hesl war jeweils stark auf dem Posten. Der DSC versteckte sich keineswegs, kam immer wieder über die linke Angriffsseite durch, brachte aber keine der zahlreichen Hereingaben an den Mann.
Nach einer Viertelstunde verflachte die Partie. Etliche Fehlpässe auf beiden Seiten ließen kaum Spielfluss aufkommen, das letzte Drittel blieb bis auf eine gefährliche Dick-Freistoßhereingabe (22.) zunächst verwaiste Zone.
Während bei den Schwaben in der Folge nichts mehr zusammenlief, gewann Bielefeld an Sicherheit, hatte ein Plus an Ballbesitz und zeigte die besseren Ansätze. Die Führung der Gäste lag in der Luft, erst bei Hemleins Freistoß-Kracher an die Latte, in derselben Minute nach Börners Kopfball knapp links vorbei (28.).
Der FCH fand vor der Pause nicht mehr zu den guten Ansätzen der Anfangsminuten zurück. Nachdem auch die Meier-Elf sich vornehm zurückhielt, ging es ohne weitere Höhepunkte in die Kabinen.
Der 23. Spieltag
Die Partie nimmt deutlich Fahrt auf
Halloran kam für Finne, und den Schwaben gelang nach dem Wiederanpfiff ein Start nach Maß: Leipertz nahm Schuppans Fehlpass auf, passte vor dem Strafraum nach halblinks zum gestarteten Kapitän, der aus elf Metern flach an Hesl vorbei ins rechts Eck einschoss (48.).
Die Arminia antwortete auf die Führung des FCH, die wie aus dem Nichts kam, postwendend: Rodriguez passte ins Zentrum auf den ungedeckten Hemlein, der aus 18 Metern per Linksschuss das linke Eck anvisierte und auch genau traf (49.).
Knackpunkte: Das 3:1 und Schütz' Ampelkarte
Der FCH zeigte sich unbeeindruckt, ging weit engagierter zu Werke als in der Endphase des ersten Abschnitts. Und führte alsbald erneut: Schnatterer setzte einen direkten Freistoß an den Pfosten. Leipertz hetzte dem abprallenden Leder hinterher, ging in den Zweikampf mit Hemlein und kam zu Fall. Elfmeter, meinte Referee Thomsen. Schnatterer verwandelte platziert ins linke untere Eck (53.).
Die Meier-Schützlinge standen dann wiederum dicht vor dem Ausgleich, aber Voglsammer verzog knapp (59.). Das Tor fiel aber wieder auf der Gegenseite, wiederum nach dickem Abwehrfehler: Dick geriet eine Rückgabe zu kurz. Nach dem versuchten Befreiungsschlag von Hesl gegen den nachsetzenden Leipertz sprang das Leder hoch Richtung Tor und kurz vor der Linie auch ins Netz - 3:1 (62.)!
Wenig später sah der bereits verwarnte Schütz nach einer Grätsche gegen Titsch-Rivero auch noch die Ampelkarte (64.) - vorzeitig schien das Spiel so entschieden. Thomalla ließ das 4:1 liegen (76.), gegen allzu sorglose Schwaben bewies der DSC Moral und verkürzte nach Nöthes vergebener Großchance wenig später durch Börner nach Nöthe-Hereingabe (80.).
Bielefelds Joker im Pech - Zimmermann famos
Fast hätte es sogar noch geklappt mit dem Ausgleich, aber der eingewechselte Ulm verzog per Schrägschuss denkbar knapp (81.). Der FCH hatte es seinem Keeper Zimmermann zu verdanken, dass es mit dem fünften Heimsieg klappte: Der Keeper lenkte van der Biezens Rechtsschuss, der genau ins rechte Eck geflogen wäre, mit einer Glanztat um den Pfosten (90.+2).
Heidenheim spielt am Mittwoch (17.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) bei RB Leipzig. Arminia Bielefeld empfängt zeitgleich den SC Freiburg.