Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht wechselte nach dem 1:2 am Montagabend in Nürnberg einmal: Hvilsom begann für Hochscheidt (Bank) im Sturmzentrum, es war erst sein zweiter Startelfeinsatz in der Liga. Er sollte für mehr Gefahr der Braunschweiger Angreifer sorgen. "Wir haben erst fünf Stürmer-Tore geschossen. Das ist definitiv zu wenig, das wissen wir", sagte der Trainer im Vorfeld der Partie.
VfL-Trainer Gertjan Verbeek vertraute dagegen der gleichen Elf, die zuletzt 1:1 gegen Union Berlin gespielt hatte.
Es entwickelte sich eine muntere Anfangsphase, ein Abtasten war Fehlanzeige. Die einzige Gelegenheit hatte aber Terodde, der aus halbrechter Position verzog (5.). Nach etwa zehn Minuten beruhigte sich das Spiel etwas, um aber nach 19 Minuten wieder Fahrt aufzunehmen: Zunächst scheiterte Omladic an Luthe, der den Abschluss der Nummer zwölf gut aus dem oberen Eck holte.
Mlapa im Pech
Anschließend waren die Gäste gefährlich: Losillas Kopfball nach einer Ecke war kein Problem für Gikiewicz, Novikovas' Abschluss wurde von Zuck abgefälscht und ging dadurch knapp über das Gehäuse (beides 21.). Der VfL hatte in diesen Minuten eine starke Phase, war in der 22. Minute aber im Pech, als Mlapa mit seinem Kopfball freistehend aus sechs Metern am Pfosten scheiterte.
Der 16. Spieltag
Glück also für die Eintracht, die sich kurz darauf wieder gefährlich in der Offensive zeigte, aber Luthe reagierte stark, nachdem Hvilsom eine Ofosu-Ayeh-Flanke leicht verlängert hatte (22.). Nach diesen ereignisreichen Minuten beruhigte sich das Spiel wieder etwas - viele Ecken, die aber wenig einbrachten, bestimmten das Geschehen.
Khelifi bringt Braunschweig in Front
Etwas aus dem Nichts durften die Fans der Löwen aber doch noch vor dem Seitenwechsel jubeln. Hvilsom setzte sich nach einem Einwurf über die rechte Seite durch und bediente im Zentrum Khelifi, der den Ball am ersten Pfosten durch die Beine von Luthe ins Tor schob (42.) - damit ging es auch in die Pause.
Zwei Braunschweiger Tore zählen nicht
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Die Partie begann ruhig, viele Fehlpässe ließen wenig Spielfluss aufkommen. Nach 57 Minuten zappelte der Ball aber im Netz - Holtmann hatte getroffen - aber Schiedsrichter Winkmann entschied vorher auf Foulspiel an Novikovas.
Viel ereignete sich auch in der Folgezeit vor den Toren nicht, Novikovas versuchte es mal aus der Distanz – sein Abschluss ging am rechten Pfosten vorbei (64.). Die Gäste taten sich offensiv extrem schwer und schwächten sich nach 74 Minuten auch noch selbst - Novikovas sah nach zu hartem Einsteigen gegen Holtmann die Ampelkarte. Im Anschluss an den darauffolgenden Freistoß traf Baffo, nachdem Luthe Reichels Abschluss zur Seite abgewehrt hatte. Der Treffer zählte allerdings ebenfalls nicht, da Decarli im Abseits gestanden und entscheidend eingegriffen hatte (75.).
Bastians vergibt Elfmeter
Die Gäste waren nun gewillt, nach vorne zu spielen, Verbeek brachte mit Terrazzino (66.) und Eisfeld (80.) zwei frische Spieler für die Offensive. Terrazzino versuchte es mal rechts im Strafraum, sein Abschluss ging aber deutlich über den Kasten (79.).
In der Schlussphase kam die Revier-Elf aber nochmal und hatte Pech, als Celozzis Flanke nach 86 Minuten am Arm von Reichel landete - hier hätte es Elfmeter geben können, die Pfeife von Winkmann blieb aber stumm. Nachdem Terrazzinos abgefälschter Schuss am Außenpfosten gelandet war (87.), bekamen die Gäste aber doch ihren Elfmeter. Baffo hatte den eingewechselten Eisfeld zu Fall gebracht - Bastians scheiterte aber an den eigenen Nerven und Gikiewcz, der das linke Eck geahnt hatte. Somit blieb es beim knappen Sieg der Gastgeber - Bochum gewann auch das sechste Spiel in Folge nicht.
Braunschweig gastiert zum Abschluss der Hinserie am Montagabend (20.15) bei Fortuna Düsseldorf, Bochum begrüßt tags zuvor (13.30 Uhr) den 1. FC Heidenheim.