Aues Trainer Hannes Drews nahm im Vergleich zum 0:0 im Hinspiel zwei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Anstelle von Rizzuto (Muskelfaserriss) und Nazarov (Bank) spielten Kvesic und Kalig.
KSC-Coach Alois Schwartz sah von Umstellungen ab. Er schickte jene Mannschaft aufs Spielfeld, die am vergangenen Freitag "ein gutes Spiel abgeliefert" hatte, wie er sagte.
Kalig zu hoch - Männel pariert
Zur Wahrheit gehört aber auch: Beim Hinspiel waren beide Teams auf Sicherheit bedacht und scheuten das Risiko. Nun ging es temporeicher zur Sache. Kalig bot sich bei einem Kvesic-Freistoß früh eine erste Chance per Kopf, er setzte die Kugel jedoch aufs Tornetz (2.). Kurz darauf parierte Aues Torwart Männel auf der Gegenseite gegen Pourié (3.).
Die Veilchen hatten im ersten Durchgang 62 Prozent Ballbesitz und gewannen 63 Prozent der Zweikämpfe. Der KSC hingegen stand tief - stand zur Pause aber mit einem Bein in der zweiten Liga. Bertram hatte Aue nach einem leichtfertigen Ballverlust von Mehlem und folgender Kvesic-Flanke zwar per Kopf in Führung gebracht (25.), doch Schleusener antwortete kurz vor der Pause nach einer Ecke - 1:1 (44.). Schon zuvor hatte Bader bei einer Großchance ein Tor für den KSC auf dem Fuß gehabt, er zögerte jedoch mit dem Schuss und wurde von Rapp abgegrätscht (29.).
Freud und Leid: Aue bejubelt einen Treffer, die Karlsruher Marcel Mehlem (li.) und Daniel Gordon sind geknickt. imago
Bertram schlägt erneut zu
Nach der Pause verzeichnete der KSC den ersten Abschluss, doch Wanitzek zielte bei seinem Distanzschuss mit dem Innenrist zu mittig (48.), ehe Kvesic wenig später auf der Gegenseite etwa einen Meter am Kasten vorbeizielte (52.). Dann lag der Ball aber im Netz: Fandrich bediente Bertram am Sechzehner, der Angreifer zog wuchtig ab - und traf flach ins Eck (53.).
Nun benötigte der KSC wieder einen Treffer, doch Pourié köpfte nach einer Ecke aus sechs Metern vorbei (55.), später scheiterte der eingewechselte Fink bei einer aussichtsreichen Gelegenheit an Männel (69.), ehe Bertram die vorzeitige Entscheidung herbeiführte: Kalig legte auf - und der Angreifer vollstreckte nun mit dem rechten Fuß, nachdem er zuvor mit dem Kopf und dem linken Fuß getroffen hatte (75.). In der Schlussphase boten sich Aue noch etliche Konterchancen, doch es blieb beim 3:1. Somit spielen die Veilchen auch in der nächsten Saison im Unterhaus, die Karlsruher in der dritten Liga.