Kiels Trainer Tim Walter nahm nach dem 2:2-Unentschieden gegen den 1. FC Heidenheim drei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Stabilisator Wahl (Gelbsperre), Meffert und Honsak (beide Bank) wurden von Thesker, Benes und Okugawa ersetzt.
Jahn-Coach Achim Beierlorzer genügte im Vergleich 2:0-Erfolg über den SC Paderborn ein Austausch in seiner Startelf, im rechten Mittelfeld spielte George an der Stelle von Stolze (nicht im Kader).
Keines seiner bislang fünf bei der KSV bestrittenen Pflichtspiele konnte der SSV Jahn für sich entscheiden. Früh waren die Gäste also bemüht, den verhalten beginnenden Störchen ihr Spiel aufzuzwingen. Die erste Gelegenheit für den Jahn hatte Thalhammer, der im Strafraum unbedrängt dribbeln und schießen durfte, sein Versuch verpasste das kurze Eck um einen halben Meter (7.). Al Ghaddioui traf eine Saller-Flanke wenig später nicht richtig (11.), ehe im Gegenzug das überraschende 1:0 für die Kieler fiel: Van den Bergh sprintete die linke Außenbahn entlang und schickte Benes, der überlegt für Schindler querlegte - leeres Tor, Führungstreffer (12.).
Zweimal Aluminium
2. Bundesliga, 20. Spieltag
In der unmittelbaren Folge kamen beide Mannschaften zu guten Chancen: Regensburgs Antwort verhinderten die Oberpfälzer selbst, Grüttners Volley aus wenigen Metern wurde von Adamyan abgeblockt (14.). Serra und Mühling via Doppelchance verpassten daraufhin das 2:0 (15.). Nach einer ereignisarmen Phase, in der die Hausherren das Heft des Handelns in die Hand genommen hatten, rehabilitierte sich der SSV allmählich wieder. George verpasste aus aussichtsreicher Position (27.), Grüttners Schussflanke touchierte den Pfosten (34.). Am Aluminium scheiterte auch Sörensen, dessen platzierter Kopfball vom glänzend reagierenden Kronholm noch an die linke Torstange gelenkt werden konnte (43.).
Serra und Okugawa scheitern
Beide Mannschaften öffneten nach Wiederanpfiff umgehend ihr Visier, intensive Zweikämpfe dominierten das Geschehen im Mittelfeld. Geistesgegenwärtig intervenierte Pentke nach einem gefährlichen Gassenpass auf Schindler (50.), einen eigenen Konter vertändelten die Gäste selbst (52.). Fortan gewann wieder die KSV die Oberhand, Mittelstürmer Serra vergab nach Schindler-Hereingabe aus wenigen Metern die Großchance auf den zweiten Kieler Treffer (55.). Ähnlich inkonsequent ließ Teamkollege Okugawa acht Minuten später aus: Der Japaner spielte im letzten Drittel einen feinen Doppelpass mit Schindler, dessen Rückgabe in den Rücken der Abwehr traf Okugawa aber nicht, er schlug ein Luftloch (63.)!
Thesker macht den Deckel drauf
Ein Aufbäumen der Gäste ließ auf sich warten. Der Volley-Schuss des eingewechselten Vrenezi landete in Kronholms Armen (72.), auf der Gegenseite verpasste es Serra alleine vor Pentke ein weiteres Mal, das 2:0 zu erzielen (74.). Besser machte es Thesker, der nach einem Benes-Freistoß ungedeckt hochstieg und die Kugel ins lange Eck köpfte - Vorentscheidung (82.). Eine Direktabnahme von Schindler (84.) und einen weiteren technischen Fehler von Serra (87.) produzierten die Hausherren in den Schlussminuten, der Jahn scheiterte denkbar knapp am Projekt Anschlusstreffer. Zweimal rettete KSV-Rechtsverteidiger Dehm: zuerst vor Al Ghaddioui (85.), dann vor Grüttner, nachdem der starke Kronholm einen Schuss von Al Ghaddioui entschärft hatte (90.+3). Holstein springt vorübergehend auf Rang vier, der Jahn rutscht auf den neunten Tabellenplatz ab.
Kiel ist am Mittwochabend (18.30 Uhr) im DFB-Pokal gefordert und empfängt den FC Augsburg. In der Liga gastieren die Störche am Sonntag (13.30 Uhr) in Magdeburg, Regensburg empfängt bereits am Freitagabend (18.30 Uhr) Arminia Bielefeld.