Unions Trainer Urs Fischer veränderte seine Startelf nach dem 1:1 in Magdeburg auf vier Positionen: Für Lenz, Hübner (Gelbsperre), Kroos und Andersson durften Reichel, Parensen, Hartel und Polter beginnen.
Bochums Coach Robin Dutt wechselte im Vergleich zum 1:3 gegen St. Pauli zweimal: Fabian und Lee (nach Gelbsperre) verdrängten Celozzi und Saglam auf die Bank.
Trotz eines vielversprechendes Beginns der Eisernen gehörte der erste Abschnitt ganz klar den Gästen aus Bochum. Der VfL war das bemühtere, das aggressivere und gefährlichere Team. Mit der intensiven Gangart des Gegners kam das noch unbesiegte Team von Fischer nicht zurecht, stand tief in der eigenen Hälfte und schaffte es kaum in die gegnerische.
Einziger Wermutstropfen für Bochum: Die Tore fehlten. Am nächsten kam Torjäger Hinterseer einem Erfolgserlebnis, doch musste nach einer Kopfball-Verlängerung von Losilla infolge einer Lee-Ecke mit dem Pfosten vorliebnehmen (16.), im Nachfassen kratzte Union-Keeper Gikiewicz den Ball von der Linie. Von den Hausherren kam so gut wie nichts, harmlose Abschlüsse von Zulj (38.) und Hartel (42.) sorgten wenigstens für Entlastung.
Bochum belohnt sich nicht und wird von Polter bestraftt
Der 17. Spieltag
Und wer die Chancen vorne nicht macht... Nach der Pause zeichnete sich das komplette Spiegelbild von Abschnitt eins ab. Jetzt waren die Berliner das bessere Team und hielten den VfL in dessen Hälfte fest. Anders als Bochum belohnte sich der Tabellendritte prompt: Polter zog gegen Hoogland einen Strafstoß und verwandelte diesen sicher zur Führung (60.).
Der Hauptstadtklub machte es anschließend im Stile einer Spitzenmannschaft, ließ wenig zu und setzte die entscheidenden Nadelstiche. Der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Andersson vergab in der 70. Minute frei vor Riemann noch die Riesenchance zum 2:0, es machte am Ende aber nichts mehr aus, weil Bochum müde wirkte, nicht mehr nennenswert zum Zug kam und ein perfekter Konter über Andersson, Gogia, Hartel und Torschütze Zulj in Minute 87 den 2:0-Endstand brachte.
Fischers Rekord zur (fast) perfekten Hinserie
Union hat Trainer Fischer damit einen neuen Rekord beschert: Noch nie hat es ein Coach mit den Eisernen geschafft, in den ersten 17 Zweitligaspielen einer Saison ungeschlagen zu bleiben. Die Köpenicker beenden die Hinrunde ohne einzige Niederlage, stehen aber aufgrund von zehn Remis "nur" an Position drei.
Zum Rückrundenauftakt spielt Union am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Aue. Bochum ist am Freitag (18.30 Uhr) zu Gast in Köln.