SVS-Coach Uwe Koschinat änderte seine Anfangsformation nach der 1:2-Niederlage in Kiel auf vier Positionen: Lomb, Seegert, Müller und Wooten wurden durch Schuhen, Paqarada, Jansen und Vollmann ersetzt.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt stellte trotz der 1:5-Pleite gegen Paderborn nur einmal um: Linksverteidiger Feick rückte für Beermann zurück in die Viererkette.
Es war ein für eine Mannschaft, die vor der Partie mit 39 Prozent Schüsse aufs Tor am wenigsten Zielwasser der Liga zu sich genommen hatte, ein beeindruckender Auftakt: SVS-Keeper Schuhens Abschlag landete im Kurzpass-Stil über Vollmann bei Förster, der aus der Distanz mit seinem linken Fuß ansatzlos abzog. Unhaltbar schlug die Kugel an die Unterkante der Latte und von dort aus im Gäste-Gehäuse ein (8.). Bemerkenswert: Das siebte Heimspiel war erst das zweite, in dem der Sandhausen mindestens einen Treffer erzielten konnte.
Feick mit Glück, Thomalla unbedrängt
2. Bundesliga, 15. Spieltag
Eine verdiente Führung, denn die Hausherren waren aktiver, zielgerichteter und häufig einen Schritt schneller - auch in der Defensive, wo Heidenheimer Ansätze, meist über den quirligen Multhaup, im Keim erstickt wurden. SVS-Torschütze Förster verpasste nach 31 Minuten den zweiten Pfosten und somit die Verdopplung des Vorsprungs. Eine gute Gelegenheit hatten wiederum die Gäste nach einer Flanke von Rechtsverteidiger Busch, doch Karl kam mit seinem Kopf dem lauernden Griesbeck in letzter Sekunde zuvor (34.). In den Minuten vor dem Halbzeitpfiff übernahm die Schmidt-Elf aber die Kontrolle - und drehte den Spieß um: Feicks Distanzschuss, von Klingmann abgefälscht, überwand den dabei unglücklich aussehenden Schuhen (39.), der kurz darauf gegen den nach einer Ecke unbewachten Thomalla aus wenigen Metern keine Chance hatte (45.+1). So waren es plötzlich die Gäste, die mit einer 2:1-Führung in den Katakomben verschwanden.
Mühe ja, Präzision nein
Aus diesen kam abermals der SVS als druckvolleres Team. Jedoch erst, als Koschinat zweimal offensiv wechselte - Behrens und Wooten kamen für Jansen und Gislason - spiegelte sich das auch im Chancenverhältnis wieder. Vollmann schoss zunächst aus aussichtsreicher Position ein Luftloch (58.), etwas später wurde sein wuchtiger Versuch von Theuerkauf geblockt - wonach Wooten um ein Haar zu einer exzellenten Ausgleichschance gekommen wäre (60.). Es dauerte eine ganze Zeit, ehe sich Behrens die nächste bot, der Winkel war für dessen Drehschuss jedoch zu spitz (72.). Sechs Zeigerumdrehungen später liefen sich nach einem vielversprechenden Angriff Behrens und Schleusener selbst über den Haufen, auch in der Folge ließen die Sandhäuser die nötige Präzision in ihren Aktionen vermissen. Ein wahrer Lucky Punch gelang auch durch Klingmanns abgerutschte Bogenlampe nicht mehr (90.+1).
Während der FCH auf Platz sieben springt und nur vier Zähler hinter Relegationsrang drei liegt, rutscht der SVS sogar auf einen direkten Abstiegsplatz.
Für Heidenheim geht es nächsten Samstag (13 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Duisburg weiter. Sandhausen ist einen Tag später in Bielefeld (Sonntag, 13.30 Uhr) gefordert.