Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht nahm nach dem 1:1 beim 1. FC Kaiserslautern eine Veränderung vor: Zuck (Prellung, nicht im Kader) wurde durch Nyman ersetzt.
SVS-Coach Kenan Kocak tauschte nach dem 1:2 gegen Fortuna Düsseldorf zwei Positionen: Jansen, der sein Zweitliga-Debüt gab, und Wright (erstmals in der Startelf) ersetzten Zejnullahu (Erkältung) und Linsmayer (beide nicht im Kader).
Braunschweig trat in einer 4-2-3-1-Grundformation an. Ganz vorne stürmte Nyman, in dessen Rücken Abdullahi, Khelifi und Hernandez in einer offensiven Dreierreihe für Wirbel sorgen sollten. Sandhausen begann mit einem 5-3-2-System. Die defensive Dreierreihe wurde durch die Außenbahnspieler Paqarada und Klingmann ergänzt. Daghfous und Derstroff schalteten sich außerdem immer wieder ins Offensivspiel ein und unterstützten die Doppelspitze Wright/Höler.
Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, die in 15 Pflichtspielduellen mit Sandhausen zwölfmal als Sieger vom Platz gingen (eine Niederlage). Die beste Möglichkeit in der druckvollen Anfangsphase vergab Abdullahi mit einem Versuch aus der Distanz (4.). Nach 18 Minuten kamen auch die Gäste zu ihrer ersten Möglichkeit: Daghfous prüfte Fejzic aus spitzem Winkel, im direkten Gegenzug ließ Braunschweigs Khelifi die Führung mit einem knapp verzogenen Schuss von der Strafraumkante liegen.
Reichel vergibt zweimal - Karl per Kopf
Die Niedersachsen waren nun die bessere Mannschaft. Reichel vergab gleich zwei aussichtsreiche Chancen, scheiterte im zweiten Versuch aber vor allem am glänzend reagierenden SVS-Schlussmann Schuhen (23., 24.).
Danach verflachte das Spielniveau von Minute zu Minute. Meistens fuhren sich die Angriffsbemühungen beider Teams rund um die Strafräume fest. Bis zur Pause kam nur noch die Kocak-Elf zu einem echten Abschluss auf das Tor: Nach einer Freistoß-Hereingabe von Daghfous zwang Karl Fejzic per Kopfball zu einer Parade (34.).
2. Bundesliga, 5. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Chance den Gästen, Wright scheiterte mit einem Flachschuss an Fejciz (46.). Zwei Minuten später jubelten stattdessen die Hausherren. Khelifi bediente Boland mit einem Querpass in den rechten Halbraum. Der Mittelfeldmann hatte Platz und jagte die Kugel aus der Distanz in den linken Winkel. Sandhausens Torhüter Schuhen streckte sich vergeblich (48.). Nur zwei Minuten später hätte Vorlagengeber Khelifi beinahe nachgelegt, sein Schlenzer aus der Drehung ging rechts am Tor vorbei (50.).
Braunschweig war in der Folge die spielbestimmende Mannschaft, erarbeitete sich aber erst einmal keine weiteren klaren Abschlüsse. Das galt auch für den SVS. Einzig ein Daghfous-Freistoß versprühte Gefahr. Diesen schnappte sich Fejzic ohne Probleme (54.).
Klingmann trifft spät zum Ausgleich
Nach etwas mehr als einer Stunde reagierten beide Trainer Lieberknecht brachte mit Kumbela und Yildirim zwei frische Offensivkräfte. Kocak stellte mit der Hereinnahme von Sukuta-Pasu, Roßbach und Stiefler auf ein 4-3-3 um. Dem zweiten Tor näher waren aber trotzdem zunächst die Hausherren: Kumbela vergab die Vorentscheidung zweimal (77., 78.) - und seine Mannschaft wurde dafür bitter bestraft: Sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit setzte Stielfer Höler mit einem cleveren Steckpass in den Strafraum in Szene. Fejzic parierte den Schuss mit dem Fuß, den Abpraller drückte aber Klingmann über die Linie zum 1:1 (83.). Dabei blieb es bis zum Schluss.
Braunschweig ist nach dem dritten 1:1 am kommenden Freitag (18.30 Uhr) bei Union Berlin zu Gast. Das auswärts noch ungeschlagene Sandhausen empfängt am Tag darauf (13 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern.