Darmstadts Trainer Dirk Schuster sah keine Veranlassung, sein Team nach dem 3:0-Auswärtserfolg in Regensburg zu verändern.
Aues Coach Hannes Drews musste im Vergleich zur Nullnummer im Sachsen-Derby gegen Dynamo Dresden auf Kalig (Gelbsperre) verzichten, für den Rapp in die Startelf rückte.
Schiedsrichtergespann übersieht Mehlems Eigentor
Gleich mit einem richtigen Aufreger startete die Partie: Nach einem von Mehlem Richtung Tor abgefälschten Rizzuto-Schuss wehrte Bregerie hinter der Linie ab und Nazarov versiebte den Abpraller - der reguläre Treffer zählte nicht, das Schiedsrichtergespann hatte eine andere Wahrnehmung (4.).
Pech also für die Veilchen, die in den nächsten Minuten forsch drückten. Darmstadt, sichtlich nervös, suchte vergeblich nach seinem Rhythmus, stabilisierte sich defensiv aber Zug um Zug.
Offensiv blieb das Spiel der Schuster-Elf im gesamten ersten Durchgang Stückwerk. Das Darmstädter Publikum sorgte mit frenetischer Anfeuerung für moralische Unterstützung der Gastgeber, denen selbst einfache Pässe nicht gelingen wollten. Chancen? Zunächst Fehlanzeige. Der FCE präsentierte sich weiterhin initiativer und die bessere Spielanlage, fand aber im letzten Drittel vorerst keine Lösungen.
Aue bleibt am Ball - und hat erneut Pech
Die Sachsen blieben am Drücker, forcierten immer wieder das Flügelspiel (Hertner!), Ballbesitz sowie Eckballkonto wuchsen bis zur Pause an (60:40 / 8:0). Heuer Fernandes parierte nach einem dieser Standards stark gegen Köpke (30.), Referee Sören Storks übersah beim folgenden Eckstoß ein Handspiel von Platte (31.). Und bei der einzig nennenswerten, weil gelungenen Darmstädter Kombination - Cacutalua nickte nach Sirigus Flanke knapp über den eigenen Balken -, dass es eigentlich Ecke hätte geben müssen (41.). Mit 0:0 ging es in die Kabine.
2. Bundesliga, 34. Spieltag
Cacutaluas Kopfballaufsetzer eröffnete Abschnitt zwei (50.), auf der anderen Seite war Männel bei Jones' Volleyabnahme auf dem Posten (52.).
Weil Braunschweig in Kiel unterging und Fürth in Heidenheim in Führung gegangen war, rutschte Aue in der LIVE!-Tabelle auf Rang 16 ab. Ein Treffer von Erzgebirge und Darmstadt würde auf den Relegationsplatz durchgereicht - Schuster reagierte und tauschte mit Höhn für Mehlem defensiv (60.).
Köpke trifft, steht aber im Abseits
Die Lilien bauten ein Bollwerk auf und lauerten auf Konter, die Gäste bissen sich immer wieder fest. Einmal brannte es lichterloh, als Köpke nach einem Steilpass am herausstürzenden Heuer Fernades scheiterte und sein nachfolgender Treffer wegen Abseits zu Recht keine Anerkennung fand (68.).
1:0 - wer sonst als Kempe?
Darmstadts Keeper war auch gegen Rapp auf dem Posten (85.), ehe das Tor auf der Gegenseite fiel: Joker Boyd wurde von Ji freigespielt, scheiterte frei vor Männel am Keeper. Aber Kempe versenkte den Abpraller aus 13 Metern per Flachschuss mit Saisontor Nummer 11 - 1:0, die Entscheidung (86.), weil auch die letzten Bemühungen der Sachsen verpufften.
Darmstadt verabschiedet sich damit in die Sommerpause. Aue spielt die Relegation gegen Drittligist Karlsruhe am 18. Mai (18.15 Uhr im Wildpark) und sodann am 22. Mai (18.15 Uhr im Erzgebirgsstadion). In der 2. Liga geht es am ersten August-Wochenende mit dem ersten Spieltag der Saison 2018/19 weiter.