St. Paulis Trainer Markus Kauczinski hatte nach dem 3:0-Heimsieg gegen Greuther Fürth einmal mehr mit Personalsorgen zu kämpfen. Buchtmann, Nehrig und Ziereis, der kurzfristig aufgrund von Adduktorenproblemen passen musste, fehlten verletzt, Flum, Park und Koglin (erster Saisoneinsatz!) rückten in die Startelf. Flum, Kalla und Möller Daehli, der vor der Partie wie Abwehrchef Sobiech offiziell verabschiedet wurde, gingen angeschlagen ins Duell mit dem Tabellenvierten.
Arminia-Coach Jeff Saibene konnte nach dem 3:2-Heimerfolg über Kaiserslautern hingegen aus dem Vollen schöpfen. Einzige Änderung: Dick kehrte nach Gelbsperre zurück in die Anfangsformation, Özkan nahm dafür auf der Bank Platz.
Die Partie begann rasant. Nach nur sechs Sekunden gab Sobiech aus 20 Metern den ersten Torschuss der Partie ab. Wenig später spielte DSC-Torhüter Ortega den Ball nach einem Rückpass genau zu Möller Daehli, den Salger mit einem Foul stoppen musste (Gelb, 2.).
Nach temporeichen Anfangsminuten beruhigte sich die Begegnung. St. Pauli zog sich zurück und überließ den Bielefeldern das Spiel. Die Arminia hatte deutlich mehr Ballbesitz, konnte sich vor dem Tor aber kaum in Szene setzen. Abschlussversuche von Hartherz (4.) und Voglsammer (25.) wurden geblockt.
St. Pauli versuchte es oft mit vorwiegend langen Bällen auf Diamantakos, der sich über 90 Minuten enorm aufrieb. Einmal bediente der Angreifer Flum, der seinen Schuss rechts vorbeisetzte (27.). Schnell und direkt ging es kurz vor der Pause zur Führung für die Hamburger. Nach mehreren Kurzpässen setzte sich Park im Strafraum stark gegen Weigelt durch und zog von links Richtung Tor. Arminia-Torhüter Ortega rechnete wohl mit einer Hereingabe. Verspekuliert! Mit links schloss Park aus spitzem Winkel ins kurze Eck ab (39.). Das erste Zweitliga-Tor des Südkoreaners.
Auch nach dem Wechsel hatte Bielefeld mehr vom Spiel, zumal bei St. Paulis letztem Aufgebot nun zunehmend die Kräfte schwanden. Nachdem Kalla eine Hereingabe des eingewechselten Hemlein mit dem Ellbogen zur Ecke geblockt hatte, forderte Arminia vergeblich Elfmeter (59.).
St. Pauli kämpfte aufopferungsvoll, ging jedoch immer mehr auf dem Zahnfleisch. Den Gästen fehlten aber weiter die Ideen. Die einzige Großchance der Bielefelder vereitelte Himmelmann gegen Voglsammer per Fußabwehr (70.). Mehr ließ die starke Hamburger Abwehr um Avevor und Sobiech nicht zu.
So feiert St. Pauli nach einer kämpferisch ganz starken Vorstellung am 33. Spieltag den Klassenerhalt und muss am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) beim MSV Duisburg nicht mehr zittern. Arminia Bielefeld empfängt zum Abschluss Sandhausen.