Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel veränderte sein Team nach dem kuriosen 3:4 nach 3:0 in Regensburg auf drei Positionen. Die zuletzt angeschlagenen Sobottka und Haraguchi kehrten zurück in die Startformation, außerdem rückte Schauerte in die Elf. Zimmer, Bodzek und Raman saßen dafür zunächst auf der Bank.
St. Pauli-Coach Markus Kauczinski musste im Vergleich zum späten 3:2-Sieg gegen Holstein Kiel auf den gelbgesperrten Nehrig verzichten, der von Flum ersetzt wurde. Außerdem bekam Schneider eine Chance von Beginn an und stürmte anstelle von Allagui.
Hoffmann mit der Hüfte - 1:0 Düsseldorf
Ein großes Problem für beide Teams stellte von Beginn an der durch die Kältewelle stark in Mitleidenschaft gezogene Rasen in der Esprit-Arena dar. Schneller Kombinationsfußball fand daher kaum statt - und es war eine Standardsituation, die nicht nur für die erste Torchance der Partie, sondern auch für die Düsseldorfer Führung sorgte. Hoffmann enteilte nach einer Usami-Ecke seinem Bewacher Avevor und brachte den Ball aus kurzer Distanz mit der Hüfte im Tor unter (9.).
Auch in der Folgezeit entwickelte sich Torgefahr hauptsächlich nach Eckbällen, auf schwierigem Geläuf versuchten es beide Teams vorwiegend mit langen Bällen. Eine Ecke ging auch der nächsten Großchance voraus, der aufgerückte Avevor trat vier Meter vor dem Tor aber über den Ball (35.). Viel Glück hatte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs Düsseldorfs Schlussmann Wolf, der nach einem Rückpass den heranstürmenden Bouhaddouz anschoss. Der Pfosten verhinderte das 1:1, das Bouhaddouz anschließend aus kurzer Distanz erneut verpasste.
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Chancen satt nach dem Seitenwechsel
In den zweiten Durchgang startete die Fortuna dann wieder deutlich wacher, Fink vergab aus aussichtsreicher Position (47.) - der Auftakt eines Chancenfeuerwerks auf beiden Seiten in der Auftaktviertelstunde des zweiten Durchgangs. Bouhaddouz (52.) und Schneider (53.) vergaben für St. Pauli, auf der Gegenseite verhinderte Himmelmann gegen Hennings (56.) und Usami (58.) zweimal stark das 2:0 für die Fortuna, die nun zielgerichteter agierte und in Person von Fink eine weitere gute Möglichkeit verzeichnete (70.).
Usami aus der Distanz, Bouhaddouz verkürzt
In dieser Phase folgerichtig erhöhte die Fortuna auf 2:0. Usami hatte nach einem Querpass von Sobottka im Zentrum viel Platz und traf aus rund 20 Metern ins rechte Eck (74.). Die Fortuna verwaltete die Führung anschließend scheinbar ungefährdet, bis Bouhaddouz in der Nachspielzeit doch noch den Anschlusstreffer markierte (90.+1) - doch zu spät.
Düsseldorf wird am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim MSV Duisburg versuchen, die neu erklommene Tabellenspitze zu verteidigen. St. Pauli bleibt im Tabellenmittelfeld hängen und empfängt am kommenden Samstag (13 Uhr) die Eintracht aus Braunschweig.