Bochums Coach Robin Dutt stellte bei seinem Heimdebüt gegenüber dem 0:1 in Heidenheim zweimal um: Celozzi und Wurtz kamen für Gyamerah (nicht im Kader) und Hinterseer (Bank), die unter der Woche ein Magen-Darm-Virus erwischt hatte, zum Zug.
Nürnbergs Trainer Michael Köllner vertraute gegenüber dem 3:1 gegen Duisburg auf dieselbe Startelf.
Bochum startete rasant, schon nach wenigen Sekunden bedrohte Wurtz das Gästetor mit einem kernigen, wenn auch zu hohen Abschluss. Nürnberg war zu Beginn ungeordnet, zu weiteren gefährlichen Aktionen konnte der VfL dies aber nicht nutzen.
Der Club attackierte den Kontrahenten ab der Mittellinie und lauerte auf Konter - zunächst vergeblich, die Hausherren erstickten diese bereits im Keim. Defensiv fand die Köllner-Elf gegen nach wie vor dominante Westfalen zu besserer Ordnung, Gefahr drohte in der Folge nur bei Fabians Kopfball (19.) und Losillas geblocktem 16-Meter-Schuss (21.).
Die Dutt-Schützlinge ackerten, suchten immer wieder den Weg vor das Tor der Gäste, die die Räume ganz eng machten. Auch deshalb stieß der Abstiegskandidat selten ins letzte Drittel vor. Und wenn doch, war auf Ewerton & Co. aus dem Spiel heraus wie auch bei etlichen Standardsituationen im Abwehrzentrum Verlass.
Die Defensivstärke war der Trumpf im Spiel der Franken, die allzu passiv agierten. Im Angriff enttäuschte der FCN auf der ganzen Linie, bot nur selten Tempo und Ballkontrolle, dafür aber Fehlpässe zuhauf an. Eine kaum nennenswerte Torannäherung von Werner (37.), mehr kam vom Spitzenreiter im ersten Durchgang nicht.
Bredlow pariert gegen Tesche
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Nach dem Wiederanpfiff wurde der Club aktiver, Leibolds Fernschuss verfehlte allerdings sein Ziel (47.). Bochum brauchte etwas, um sich im zweiten Durchgang zurückzumelden, tat dies dann aber in Person von Tesche mit der bis dorthin besten Chance des Spiels, als er Bredlow von der Strafraumgrenze per Flachschuss zur Glanztat zwang (56.).
Auf der Gegenseite flog Werners Drop-kick klar drüber (57.). Die letzte Aktion des Flügelflitzers, für den in derselben Minute Garcia kam. Und auch vorerst die letzte nennenswerte Offensivaktion der Franken, die sich wieder vornehmlich auf die Defensive beschränkten.
Kruse verzieht nur knapp
Bochum war der Siegeswille deutlich anzumerken. Mitte des zweiten Abschnitts brandete Angriff auf Angriff auf das Tor der der Gäste. Doch nur Kruse versprühte echte Gefahr, der Australier schoss von halbrechts knapp über den Balken (73.).
Palacios vergibt die Topchance
In den Schlussminuten blühte plötzlich der FCN auf. Und hatte gute Chancen zur Entscheidung: Palacios scheiterte frei vor Riemann aus halblinker Position vom linken Fünfereck am Keeper, die folgende Ecke nickte Margreitter in derselben Minute vorbei (83.). Es blieb beim 0:0, der erste Nürnberger Sieg beim VfL wäre allerdings auch des Guten zu viel gewesen.
Bochum hat am nächsten Spieltag am Montagabend (20.30 Uhr) das schwere Auswärtsspiel in Ingolstadt vor der Brust, Nürnberg, das nunmehr elf Partien ohne Niederlage ist, empfängt am Samstag (13 Uhr) Fürth zum Derby-Klassiker. Das wird Valentini verpassen, der Verteidiger sah die 5. Gelbe Karte.