Bielefelds Trainer Jeff Saibene tauschte im Vergleich zum 1:0 in Bochum zweimal: Prietl (zurück nach Gelbsperre) und Putaro rückten für Staude und Klos (beide Bank) in die Startelf.
Union-Coach André Hofschneider wechselte dagegen nach dem 0:1 gegen Nürnberg gleich viermal: Neuzugang Friedrich (unter der Woche aus Augsburg gekommen) gab gleich sein Debüt für die Berliner, zudem begannen Parensen, Skrzybski und Kreilach. Nicht mit dabei waren Leistner (gelb-rot-gesperrt), Gogia, Hartel und Prömel (alle drei Bank).
Bielefeld begann sehr couragiert und setzte Union früh im Spielaufbau unter Druck. Die ersten Abschlüsse der Partie gingen folgerichtig auch auf das Konto der Arminen, Hartherz setzte die Kugel links am Tor vorbei (9.) und Voglsammers Volley lenkte Mesenhöler mit einem starken Reflex über die Latte (12.).
Skrzybski trifft per Heber
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Die Eisernen waren zu Beginn nicht gut im Spiel, wurden dann allerdings von Dick eingeladen: Der Defensivmann wollte das Leder per Kopf zu Ortega spielen, die Rückgabe geriet zu kurz. Skrzybski kam an den Ball und hob ihn überlegt über den herauseilenden Keeper ins Tor (15.). Der Treffer gab den Gästen Mut, das Kombinationsspiel funktionierte nun besser. Hedlund (28.) und zweimal Kreilach (31., 38.) hatten die Chancen zu weiteren Treffern, die Abschlüsse blieben jedoch harmlos. Es war eine offene Partie, in der Bielefeld immer mutig nach vorne spielte. Und kurz vor der Pause gab es die XXL-Chance: Hartherz flankte nach innen auf Putaro, der beförderte das Leder freistehend aus drei Metern über das Gehäuse (42.).
Kerschbaumer zieht einfach mal ab
Nach dem Seitenwechsel begannen die Köpenicker schwungvoll, Skrzybski gab einen ersten harmlosen Warnschuss ab (48.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später bot sich dem Torschützen zum 1:0 nach einer Unstimmigkeit in der Bielefelder Defensive eine hervorragende Chance, er scheiterte im Strafraum allerdings am glänzend reagierenden Ortega (50.). Auch die Hausherren spielten munter nach vorne - und wurden belohnt: Kerschbaumer fasste sich ein Herz und zog aus etwa 20 Metern volley ab, das Leder ging über Mesenhöler und schlug im Tor der Eisernen ein (53.). Beinahe hätte Kreilach die sofortige Antwort parat gehabt, er schob das Leder aus spitzem Winkel am Kasten vorbei (55.).
Skrzybski trifft, aber Reichel pfeift kurz zuvor ab
Anschließend spielten zwar beide Teams weiter munter nach vorne, die ganz großen Chancen gab es jedoch nicht. Der eingewechselte Hartel spitzelte die Kugel am Tor vorbei (73.) und Skrzybskis Schuss ging über den Kasten (81.). Auf der Gegenseite wurde Staudes Flanke immer länger, Mesenhöler war zur Stelle (87.). Es lief alles auf ein Remis heraus, aber da gab es noch einen großen Aufreger: Hartels Hereingabe faustete Ortega nach Ablauf der Nachspielzeit genau vor die Füße von Skrzybski, der zog aus 18 Metern sofort ab und traf. Doch kurz davor pfiff Schiedsrichter Tobias Reichel ab. Die Gästespieler stürmten sofort auf den Unparteiischen zu. Aber die Entscheidung stand, das Tor zählte nicht. Damit gab es für Hofschneider auch im fünften Spiel keinen Sieg.
Bielefeld spielt am Samstag (13 Uhr) in Duisburg, Union empfängt zur gleichen Zeit Besuch von der Fortuna aus Düsseldorf.