Nach dem 1:0 zum Saisonauftakt in Bochum veränderte St. Paulis Trainer Olaf Janßen seine Startelf auf einer Position: Dudziak erhielt den Vorzug vor Kalla, der vorerst auf der Bank saß.
Dresdens Coach Uwe Neuhaus tauschte nach dem 1:0 gegen den MSV Duisburg zweimal: Hartmann spielte anstelle von Lambertz (Bank), Röser ersetzte Testroet, der Dynamo monatelang fehlen wird.
Hartmann lässt die erste Chance aus
Von Beginn an ergriff Dynamo die Initiative und dominierte in der Anfangsphase das Spiel. Die Sachsen traten in ihrem 4-3-3 ungemein ballsicher auf und zogen St. Pauli mit zahlreichen Spielverlagerungen immer wieder auseinander. Die Hamburger waren oftmals zu weit weg von ihren Gegenspielern und hatten Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein: SGD-Kapitän Hartmann ließ eine erste gute Chance am Fünfmeterraum aus (7.).
Dresden hatte gegen offensiv lange harmlose Gastgeber rund zwei Drittel Ballbesitz, geriet Mitte des ersten Abschnitts aber aus heiterem Himmel ins Hintertreffen: Buchtmann zog von der linken Außenbahn entlang der Strafraumkante in die Mitte und schlenzte den Ball mit dem rechten Fuß neben den Pfosten - die siebte Torbeteiligung Buchtmanns in den vergangenen sieben Ligapartien (22.).
Hartmann antwortet Buchtmann
Dresden ließ sich vom Rückstand nicht beirren und antwortete nur sieben Minuten nach dem 0:1 mit dem Ausgleich: Der ohnehin sehr umtriebige und auffällige Benatelli setzte sich im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch und passte flach in Richtung Elfmeterpunkt, von dort schoss Hartmann flach ein - 1:1 (29.). Während es St. Pauli nicht gelang, die Angreifer Bouhaddouz und Allagui in Szene zu setzen, wirkten Dynamos Bemühungen griffiger und durchdachter. Kurz vor der Pause hatte Röser nach feinem Berko-Zuspiel noch eine günstige Gelegenheit, allerdings scheiterte er an Himmelmanns Fußabwehr (45.). So ging es mit einem 1:1 in die Kabinen.
2. Bundesliga, 2. Spieltag
Auch nach Wiederbeginn war Dresden zunächst präsenter, dann aber schien Neuhaus' Team die Puste auszugehen. St. Paulis Offensive wirkte nun dynamischer und zielstrebiger. Bouhaddouz' erster Torabschluss wurde allerdings abgefälscht (53.), ehe Schwäbe zweimal erstklassig wuchtige Schüsse von Möller Daehli parierte (60., 66.). Dann aber klingelte es doch im Dresdner Gehäuse: Buchtmann zog aus 18 Metern wuchtig ab, der Flatterball landete in der Tormitte - und Schwäbe machte keine gute Figur (69.).
Himmelmann wehrt nach vorne ab - Röser bedankt sich
Allerdings dauerte es abermals nicht lange, ehe Dresden antwortete: Kurz nach einem strittigen Abseitstor von Allagui (71.) staubte Röser ab, nachdem St. Paulis Schlussmann Himmelmann einen harten Heise-Schuss nicht festhalten konnte (73.). So bog eine sehr unterhaltsame und abwechslungsreiche Partie auf die Zielgerade ein. Auf dieser konnte sich keine der beiden Mannschaften mehr eine klare Torchance erarbeiten, es blieb beim leistungsgerechten Remis.
Bereits am Freitag (19 Uhr) ist Dresden erneut gefordert: in Zwickau in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Koblenz. St. Pauli tritt erst am Montag (18.30 Uhr) in Paderborn an.