Nürnbergs Trainer Michael Köllner drehte nach der 1:2-Heimniederlage gegen Ingolstadt kräftig am Personalkarussell: Für Kirschbaum (Tor) sowie Mühl, Erras, Möhwald (beide angeschlagen) und Teuchert spielten Keeper Bredlow sowie Margreitter, Kammerbauer, Hufnagel und Salli.
Störche-Coach Markus Anfang vertraute gegenüber dem 3:0-Erfolg gegen Dynamo Dresden bis auf die Sechser-Position - Peitz kam für Kinsombi zum Zug - auf eine unveränderte Anfangsformation.
Fulminanter Beginn
Der Auftakt war eines Spitzenspiels würdig: Hufnagel (1.) und Behrens (3.) auf der einen, Drexler auf der anderen Seite (2.) hatten gleich Chancen zur Blitz-Führung.
Beide Teams behielten ihre Zielstrebigkeit zunächst bei, Steilpässe erhielten in der temporeichen Anfangsphase stets den Vorzug vor allzu viel Ballgeschiebe in die Breite. Mit optischen Vorteilen für den FCN, der aber in der Folge kaum mehr Gefahr versprühte - meist zu fehlerhaft agierte die Köllner-Elf, um in vielversprechende Position zu kommen.
Im Gegensatz zum Aufsteiger, der nach typischem Umschaltspiel zweimal dicht vor der Führung stand (Lewerenz, 14, Schindler, 19.), ehe das intensive, immer wieder von kleinen Nickligkeiten geprägte Duell längere Dauer zerfahrener daher kam.
Die Störche präsentierten die reifere Spielanlage, waren das ballsicherere Team, letztlich bügelte die letzte Abwehrreihe der Franken um Ewerton aber immer wieder gefährliche Ballverluste im Mittelfeld aus. Vom Club kam nicht viel, Ishaks und Hufnagels Fernschüssen (28., 37.) fehlte die Präzision.
Behrens vergibt die sichere Führung und trifft dann doch
Dann aber die Topchance zum 1:0: Löwen düpierte per Sololauf die halbe Abwehr der Gäste, Behrens erwischte die Flanke des frisch gebackenen U-21-Nationalspielers von der Grundlinie aber aus einem Meter nicht voll und nickte am leeren Tor vorbei (44.).
14. Spieltag
Nach Wiederanpfiff passierte zu Beginn nichts, ehe Behrens seinen großen Auftritt hatte: Der Kapitän verlängerte per Kopf auf Ishak, erhielt den Ball zurück. Der Blondschopf setzte zum Solo an und schlenzte aus 20 Metern mit links überlegt hoch ins linke Eck (54.).
Kiel suchte nach einer Antwort, bis auf einen zu unplatzierten Peitz-Kopfball (59.) kam aber nicht viel von den Gästen, auch weil Margreitter mit seiner Stärke in der Luft viel abräumte. Stattdessen schlug erneut der FCN zu: Valentini schickte Löwen rechts steil, der gegen Czichos von der Grundlinie flankte. Im Zentrum war Ishak hellwach und netzte volley vom rechten Fünfereck ein (62.).
Seydels Jokertor weckt Hoffnungen
Anfang reagierte mit einem Doppelwechsel, für Lewerenz und Ducksch kamen Kinsombi und Seydel (68.). Und Letzterer war sofort im Spiel: Nach kurz ausgeführter Ecke blieb Drexler gegen Leibold glücklich am Ball, hob den Ball ins Zentrum, wo der Joker aus vier Metern einnickte (70.).
Nürnberg zog sich nach dem Anschlusstreffer zurück, überließ den Gästen das Mittelfeld. Holstein kam, drückte, biss sich aber immer wieder an der konsequenten Defensive der Franken fest, die sich aufs Kontern verlegten.
Drexler - Peitz - Mühling - Tor!
Bis kurz vor Schluss verteidigte der Club stabil, dann aber schlug es doch ein hinter Bredlow: Drexler hob den Ball ins Zentrum, Peitz legte per Kopf zurück auf Mühling, der aus 14 Metern überlegt flach ins rechte Eck zum 2:2 einschoss - gleichzeitig der Endstand (88.).
Der Club spielt in der kommenden Woche am Samstag (13 Uhr) bei Eintracht Braunschweig. Kiel empfängt zur gleichen Zeit Ingolstadt.